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Newsletter Januar-März 2025

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Schwung: Newsletter Januar-März 2025




Liebe Leserin, lieber Leser,

seit über 30 Jahren vollzieht sich vor unseren Augen ein Wandel, so groß, daß wir ihn kaum wahrnehmen: Der Übergang von der Industrie- zur Informationsgesellschaft. Nicht mehr Kohle, Öl oder Stahl sind nun die Schlüsselrohstoffe, sondern Information. Sie ist immateriell, läßt sich, anders als materielle Rohstoffe, beliebig teilen und vervielfältigen. Und sie entfaltet ihren wertschöpfenden Nutzen erst, wenn wir sie teilen und vervielfältigen.

Auch die Informationsgesellschaft wandelt sich derzeit, nämlich von der Daten- zur Wissensgesellschaft. Informationen stehen als Daten im Computer. Doch damit wir etwas damit anfangen können, müssen sie als Wissen in unsere Köpfe. Die Herausforderung ist groß: Daten sind strukturiert, meist tabellenförmig. Wissen ist unstrukturiert, oft intuitiv. Die Datenflüsse zwischen Computern funktionieren mittlerweile gut. Die Kommunikation von Mensch zu Mensch ist dagegen oft schwierig – auch wenn wir Computer dazwischenschalten.


Wenn Kommunikation mißlingt

Was macht die menschliche Kommunikation so schwierig? Es schwingt viel Menschliches mit. Vielleicht kennen Sie das „Vier-Ohren-Modell“ (oder „Kommunikationsquadrat“) nach Schulz von Thun: Wir reden nicht nur mit einer, sondern gleich mit vier Zungen (Sachinhalt, Selbstkundgabe, Beziehungshinweis, Appell). Entsprechend hören wir auch mit vier Ohren. Da kann schnell mal etwas durcheinander kommen, zumal mindestens drei dieser Kanäle emotional aufgeladen sind.

Derzeit übertönt der Selbstkundgabe-Kanal alles andere: Wir müssen Zeichen setzen, Haltung zeigen, Tugendhaftigkeit signalisieren. Wir überlasten die Sprache durch Gendern und politisch korrekte Wortwahl. Die eigentliche Sachinformation ist darin manchmal so kompliziert „verschlüsselt“, daß der Hörer oder Leser Mühe hat, sie wieder zu entschlüsseln. Solche Kommunikation ist wie Fahren mit angezogener Handbremse.

Auch der Beziehungs-Kanal ist hoch ausgelastet: Unsere Leistungsgesellschaft nagt chronisch an unserem Selbstwertgefühl. Nie sind wir gut genug. Wir versuchen uns besser zu fühlen, indem wir andere kommunikativ herabsetzen, ihnen von oben herab begegnen. Wir schaffen gern Feindbilder, angesichts derer wir selbst glänzen können. Aus dem, was „Kommunikation“ im Wortsinn ausmacht, nämlich „teilhaben lassen“, „gemeinsam machen“, wird Polarisierung, Ausgrenzung und Zerwürfnis.


Herausforderungen der Kommunikationskrise

Das alles dämpft das Wertschöpfungspotential des Rohstoffs Information. Es drückt der Informations- und Wissensgesellschaft gleichsam das Blut ab. Überdies mischt sich immer mehr Desinformation mit hinein. „Narrative“, Halbwahrheiten oder Lügen füllen Nachrichtenmedien und soziale Medien. Wem kann man noch glauben? Es ist schwierig, aus all dem Kommunikations-Wirrwarr die Wahrheit zu extrahieren. Wir haben eine veritable Kommunikationskrise.

Eine Welt voller Rhetorikseminare braucht mehr denn je Menschen, die zuhören und das Gehörte durchdenken und auf den Punkt bringen können. Das sind meist die Introvertierten und Hochsensiblen. Also diejenigen, die in der Arbeitswelt bisher als „Minderleister“ gelten, weil sie im Meeting so wenig reden. Wir brauchen Menschen, die mit sich selbst so weit im reinen sind, daß sie auf Augenhöhe mit anderen kommunizieren können, ohne sie herabsetzen zu müssen. Wir brauchen Menschen, die wahrhaftig sind und auch dann bei der Wahrheit bleiben, wenn sich der Wind des Zeitgeistes dreht. Daß es gerade in den Schlüsselpositionen unserer Gesellschaft an solchen Menschen mangelt, zeigt, wie drängend das Problem ist.

Der Umgang mit Wissen ist stets auch der Umgang mit dem Wissensträger Mensch. Die Wissensgesellschaft ist keine Sache der Technologie. Sie stellt ganz neue Anforderungen an unser Menschsein – oder sind es nicht vielmehr die traditionellen, inzwischen fast vergessenen Werte? Die Herausforderung für uns alle ist groß. Wollen wir uns ihr stellen?

Herzlichst,
Ihr Reimar Lüngen



„Je komplexer alles wird, desto mehr sind wir auf das angewiesen, was andere können oder wissen. Wir waren historisch gesehen noch nie so sehr auf andere angewiesen wie jetzt.“
– Erik Händeler



Inhalt

> Termine und Infos
> Feinschliff für Ihren Text



Termine und Infos

Dieses Mal ein paar mehr Infos: Seit einiger Zeit verweise ich auf geheimnisvolle „Projekte“, verriet aber noch nichts davon. Jetzt ist es Zeit, das Rätsel aufzulösen: Ich baue mir neben dem Coaching ein zweites Standbein auf, und zwar – auch zu meiner eigenen Überraschung – zum Lektor. Also zum Korrekturleser und Textoptimierer. Dafür belege ich seit Februar eine berufsbegleitende Ausbildung.

Coaching ist nach wie vor meine Berufung: Es ist faszinierend, die Welt mit den Augen anderer Menschen zu sehen und sie zugleich dabei zu unterstützen, ihrerseits die Welt mit anderen Augen zu sehen. Doch das Coachinggeschehen ist intensiv. Es gibt mir viel, aber es kostet auch „Beziehungsenergie“. Hier muß ich – gerade als Hochsensibler – aufpassen: Ich kann nicht beliebig viel davon machen, ohne einen Burnout zu riskieren. Deshalb suche ich seit Jahren nach einem zweiten Standbein als Ausgleich.

Es war eine spannende Suchbewegung voller Umwege und Rückschläge, bisher scheinbar vergeblich, und doch bereichernd. Dabei lernte ich viel über den Effekt der Selbstbezüglichkeit: Daß ich selbst Berufungscoach bin, hat es mir nicht einfacher gemacht, denn Coaching lebt – wie jede Begegnung – von der anderen Perspektive des Gegenübers. So war es denn auch jemand anders, der mich auf die Seite einer Lektorats-Agentur verwies, die auch Lektoren ausbildet.


Ein neues Ziel vor Augen

Das hat mich angesprochen: Praxiserfahrung im Korrekturlesen habe ich bereits – etwa mit Diplomarbeiten oder Teilen eines Fernkurses. Und im Rahmen des Coachings gibt es immer wieder Bewerbungen zu optimieren. Anführungsstriche oben, aber vorher nirgends Anführungsstriche unten? Meinem hochsensiblen Blick entgeht kaum ein Tippfehler. Doch auf die Idee, einen Beruf daraus zu machen, wäre ich nie gekommen.

Ich betrete nun weites Land: Auch die schriftliche Kommunikation nimmt stetig zu. Ich hatte bisher keine Vorstellung davon, wie viel Text heutzutage – auch durch künstliche Intelligenz – produziert wird und korrekturgelesen werden will. Bis in den Sommer hinein läuft der Lektoratskurs. Parallel baue ich die zweite Selbständigkeit auf, ohne allerdings das Coaching aufzugeben. Ich reduziere es nur. Beides kann sich gut ergänzen: Das Korrekturlesen ist eine weniger beziehungsorientierte Arbeit, und ich kann sie gut zwischen die Coachingtermine „einpassen“.


Ein Angebot für Sie

Für Sie, die diesen Newsletter lesen, habe ich für die nächsten zwei Monate – also bis Ende Mai 2025 – ein Angebot zu beiderseitigem Nutzen: Wenn Sie einen Text – ob Bewerbung, Infobroschüre oder Abschlußarbeit – korrekturlesen und/oder optimieren lassen möchten, sprechen Sie mich gern an! Anfragen aus Ihrem Familien- oder Bekanntenkreis sind gleichermaßen willkommen.

Die Gelegenheit ist günstig: Eine Preisliste habe ich nämlich noch nicht. Ich möchte vielmehr Erfahrungen sammeln, wie sich Zusammenarbeit und Projektablauf gestalten lassen. Sie bekommen einen lektorierten Text zu dem frei vereinbarten Probierpreis, der es Ihnen wert ist. Und ich kann aus Ihren Rückmeldungen und Verbesserungsvorschlägen lernen. Lesen Sie gleich weiter!



Feinschliff für Ihren Text

Computer und Textverarbeitungen ermöglichen es heute jedem, Texte zu produzieren, die „wie gedruckt“ aussehen. Doch die Illusion platzt, wenn zu viele Tippfehler, ein unprofessionelles Schriftbild oder fehlende Prägnanz es dann doch „selbstgemacht“ aussehen lassen. Für die Öffentlichkeit oder einen offiziellen Zweck bestimmte Texte – vom Infoflyer über die Bewerbung bis zum Buch – wirken dann unglaubwürdig, lassen an Kompetenz und Sorgfalt des Autors zweifeln, können zum teuren Flop werden.

Das Lektorat gibt den Texten den nötigen Feinschliff. Es umfaßt eine abgestufte Palette von Optimierungsleistungen:

> Korrekturlesen: Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung
> Typographie: Schriftbild, Formatierung, Layout, Silbentrennung
> Lektorat: Stil, Verständlichkeit, Lesefluß, Kürzungsmöglichkeiten
> Fachlektorat: Inhaltliche und fachliche Verbesserungsvorschläge

Fachlektorat kann ich vor allem für Themen rund um Psychologie, Hochsensibilität und Berufung anbieten, in denen ich dank Ausbildung oder Praxiserfahrung „mitreden“ kann. Doch auch auf anderen Gebieten – ob Technikgeschichte, Fotografie, Luftfahrt, Musik oder biblischen Themen – kenne ich mich gut aus.


So läuft es ab

Wenn Sie Ihren Text korrigieren oder optimieren lassen wollen, melden Sie sich gern bei mir – am besten per E-Mail. Wir klären dann telefonisch ganz in Ruhe Ihr Anliegen und den Umfang der gewünschten Leistung: Wie liefern Sie den Text (beispielsweise als Word-Datei)? Als Ganzes oder in mehreren Teilen? Möchten Sie die von mir vorgeschlagenen Änderungen selber nachverfolgen, oder darf ich den Text direkt korrigieren? Bevorzugen Sie die neue oder die alte Rechtschreibung? Bis wann brauchen Sie die Korrekturen?

Erst wenn alle Fragen geklärt sind und sich für Sie alles passend anfühlt, beginne ich mit der Arbeit. Davor sind Sie zu nichts weiter verpflichtet.

So erreichen Sie mich:

Reimar Lüngen
Onckenstraße 11
22607 Hamburg

Tel. 040/28 41 09 45
E-Mail lektorat@rluengen.de


Infos zum Coaching auf: www.KlaarKimming.org


Übrigens: Kommunikation sollte leichtgängig sein. Ich nutze gern die klassische, „alte“ Rechtschreibung, weil sie lesefreundlicher ist. Die neue Rechtschreibung läßt das Auge zu oft über den „Missstand“ der Häufung zu vieler gleicher Buchstaben stolpern.

Auch ich lasse mich korrigieren: Wenn Sie einen Tippfehler entdecken, lassen Sie es mich gern wissen.





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