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Newsletter April-Juni 2021

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Schwung: Newsletter April-Juni 2021




Liebe Leserin, lieber Leser,

„für empfindsame Seelen ist diese Zeit Gift.“ Das sagte jüngst der Dresdner Kabarettist Uwe Steimle. Eigentlich ist die Hochsensibilität eine großartige Gabe. Die Schönheiten der Welt intensiv wahrzunehmen und zu verinnerlichen, ist unglaublich bereichernd. Wahrzunehmen, was um einen herum geschieht, und in welche Richtung es sich entwickeln könnte, ist äußerst nützlich. Aber manchmal kann es auch frustrierend sein – nämlich wenn man eben viel Frustrierendes wahrnimmt.

Immer wieder passiert es mir, daß ich – um es mal so zu sagen – vor lauter „Unkraut“ kaum noch den „Weizen“ wachsen sehe. Liegt es daran, daß so viel Unkraut wuchert? Oder ist es diese schleichende Corona-Erschöpfung, die allmählich auch das Schöne und Gute mit einem Grauschleier überdeckt? Immerhin: Die Coronazahlen sinken kontinuierlich. Das macht Hoffnung: Bald ist es vorbei. Bald bekommen wir wieder unsere Grundrechte zurück.


Nach Corona das Klima?

Wirklich? Während die Coronaangst nun abklingt, schüren Medien und Politik wieder neu die Klimaangst. Fast vergessen war die Katastrophe, die unseren Planeten bald unbewohnbar machen soll. Sie muß zurück in die Köpfe der Menschen, noch vor der Wahl. Politisch ist der Weg zur Bewältigung dieser Katastrophe seit dem 24. März 2021 gebahnt: In seinem bereits jetzt historisch zu nennenden Urteil hat das Bundesverfassungsgericht festgestellt, daß Klimawandel und Erderwärmung nicht im Einklang mit dem Grundgesetz stünden. Deshalb können künftig „selbst gravierende Freiheitseinbußen zum Schutz des Klimas verhältnismäßig und verfassungsrechtlich gerechtfertigt sein.“

Damit hebelt das Verfassungsgericht die verfassungsmäßigen Grundrechte aus. Das wäre eigentlich ein Fall für den Verfassungsschutz. „Gravierend“ – das ist ja keine Kleinigkeit. Es öffnet politischer Willkür Tür und Tor. Oder sehe ich das zu pessimistisch? Erstaunlich jedenfalls, daß sogar die beklagte Bundesregierung ihre Verurteilung begrüßt hat.

Wenn Auseinandersetzungen so konträr und polarisierend sind wie die Diskussion um den Klimawandel, dann macht mich das neugierig. Seit mehreren Jahren folge ich dieser Neugier und versuche zu verstehen, was da hinter den Kulissen passiert. Und das ist spannend: Die Klimaforschung ist in vollem Gang. Da ist nichts „settled“, also zu Ende geforscht. Es gibt immer wieder neue und überraschende Erkenntnisse. Man entdeckt mehr und mehr die verborgenen Zusammenhänge, die „unsichtbaren Fäden“ des Klimasystems. Damit hofft man, die seit über 30 Jahren laufenden Klimamodelle zu verbessern, die bisher durchgängig zu hoch ausschlagen, also über der real gemessenen Temperaturentwicklung liegen. Der IPCC-Gutachter Sebastian Lüning berichtet seit einigen Monaten in seiner Klimaschau regelmäßig von den überraschenden Wendungen der Klimaforschung.


Klimaangst unbegründet?

Man kennt inzwischen über zwei Dutzend Faktoren, die das Klima beeinflussen, auch wenn man noch lange nicht von allen weiß, wie sie wirken. Einer davon ist das CO2 – erstaunlicherweise der einzige Faktor, auf den die Klimamodelle setzen, auf den die Öffentlichkeit fokussiert, und von dem die Politik ihre milliardenschweren Entscheidungen abhängig macht. Das komplexe Netzwerk der vielen anderen „unsichtbaren Fäden“ im Klimasystem bleibt damit weitgehend verborgen. Und doch wirkt es, und zwar seit Jahrtausenden, offenbar auf eine Weise, die man in der Statistik Regression zur Mitte nennt. Das heißt, je weiter die Eigenschaften des Systems von mittleren Werten abweichen, desto größer werden die Kräfte, die es wieder zurück zur Mitte ziehen. CO2 scheint deshalb nach neueren Erkenntnissen keineswegs so klimatreibend zu sein, wie man bei isolierter Betrachtung anehmen muß. Mit dem befürchteten „Durchgehen“ des Klimas durch zu viel CO2 müssen wir wohl nicht rechnen. Uns bleibt noch Zeit, die Dinge ohne Panik sorgfältig zu beobachten und besonnen zu reagieren, wo das wirklich nötig ist.

Das ist doch eine gute Nachricht. Warum erfährt die Öffentlichkeit kaum etwas davon? Es liegt an einem wiederum komplexen Geflecht aus allerlei sich gegenseitig stabilisierenden kommunikativen Effekten: Semmelweis-Effekt (Ignorieren und „Canceln“ neuer Erkenntnisse durch die Vertreter alter Erkenntnisse), Matthäus-Effekt („wer hat, dem wird noch gegeben werden“: Suchmaschinen bevorzugen die alten Inhalte wegen ihrer höheren Klickzahlen), Nachrichten-Bias („nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“) und etliche andere.

Hinzu kommt die tiefe Zerrissenheit unserer Gesellschaft zu diesen Fragen, die eine sachliche und nüchterne Diskussion kaum noch möglich macht. Und nicht zuletzt ist der Klimaschutz mittlerweile nicht mehr nur eine Sache besorgter Klimaaktivisten, sondern ein üppig subventioniertes Multimilliarden-Geschäft, dessen einflußreiche Akteure ein Interesse daran haben, daß es „schlimm“ bleibt. Was die Klimaindustrie mittlerweile anrichtet, zeigt die ernüchternde und erschütternde Dokumentation Planet of the Humans.


Eingeschlagenen Kurs weiterverfolgen?

Falls die Sache mit dem Klimawandel also wirklich nicht so alarmierend sein sollte, wie es die bisherigen Klimamodelle suggerieren, dann befänden wir uns gerade auf einem teuren Holzweg: Energiewende und Dekarbonisierung der Industrie verschlingen Abermilliarden – Geld, das für Bildung, Gesundheit, Infrastruktur, Naturschutz und die Unterstützung von Familien und Geringverdienern besser angelegt wäre.

Obendrein erleben wir vermutlich gerade hautnah, wie Klimaschutzmaßnahmen dem Klima schaden: So stellt die Lobby der Windradbetreiber, Deutsche WindGuard, trotz immer größerer und leistungsfähigerer Windräder seit Jahren eine kontinuierliche Abnahme der „Windernte“ fest. Tatsächlich diskutiert die Forschung das gerade unter dem Begriff Global Terrestrial Stilling: Windräder entziehen den unteren Luftschichten Energie und verwirbeln die Luft auf eine Weise, daß weniger Feuchtigkeit den Boden erreicht. Wind und Niederschläge nehmen ab, der trockene Boden erwärmt sich stärker. Ist also die Dürre der letzten Jahre, die wir dem CO2 in die Schuhe schieben, selbstverschuldet?

Auch wenn mich die Einblicke in die Klimaforschung entspannen, was die Gefahr durch den Klimawandel betrifft, kann mich die Gesamtentwicklung nicht wirklich beruhigen. Was passiert, wenn wir den jetzigen Kurs der Klimapolitik unreflektiert und auf Kosten von Mensch und Umwelt fortsetzen? Uns könnten in der Folge so manche politische, wirtschaftliche oder soziale Verwerfung erschüttern. Ich versuche immer das Gute im Schlechten zu entdecken. Diesmal fällt es mir schwer. Vielleicht das: Wo es eine Gesellschaft durchschüttelt, so unangenehm das für uns alle ist, bleibt am Ende das Unerschütterliche, Wahre, Belastbare, auf das wir wirklich bauen können.

Herzlichst,
Ihr Reimar Lüngen



„Je vielfältiger die Gesellschaft, desto einfältiger die Meinung, die akzeptiert wird.“
– Lisa Fitz



Inhalt

> Cookies: Unbeobachtet surfen
> Termine und Infos
> Beruflichen Wandel meistern
> Nachdenkliches: Der Preis der Energiewende



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Termine und Infos

Der Sommer naht, und damit die Urlaubszeit. Ich habe keine ausgiebigen Urlaubspläne, da Masken-, Abstands- und Testpflichten mir doch den Spaß am Reisen vermiesen. Allenfalls könnte sich mal eine spontane Kurzreise ergeben.

Nach einer intensiven „Coaching-Saison“ im ersten Halbjahr gehe ich die Sommermonate ruhiger an, nehme aber trotzdem gern noch die eine oder andere Coachinganfrage an, wenn Sie es auch ruhig angehen lassen können. Größere Abstände zwischen den Terminen oder mal eine längere reisebedingte Pause schaden dem Berufungscoaching nicht – im Gegenteil: Sie sind aller Erfahrung nach sogar förderlich.

Auch das reguläre Seminarangebot ruht weiterhin. Für längerfristig planbare Anfragen bleibe ich offen – vorbehaltlich der weiteren Corona-Entwicklung.



Beruflichen Wandel meistern

Sie sind hochsensibel und frustriert im Beruf? Drohen auszubrennen? Vermissen den Sinn? Leiden unter Ihrer Hochsensibilität? Dann bleiben Sie nicht in Ihrer frustrierenden Situation! Sie riskieren sonst vielleicht sogar gesundheitliche Schäden. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist.

Wenn Sie sich eine Veränderung nicht zutrauen oder nicht wissen, was Sie als nächstes tun sollen, dann stehe ich Ihnen mit Berufungscoaching und/oder Bewerbungscoaching gern zur Verfügung: Sie entdecken, was in Ihnen steckt, gewinnen Klarheit über Ihre Möglichkeiten, wissen, welche Richtung Sie einschlagen können, verstehen, wie der Bewerbungsprozeß funktioniert und präsentieren mutig einen Lebenslauf, auf den Sie stolz sein können.

Wenn Sie sich das wünschen, dann lassen Sie sich doch zu einem unverbindlichen und kostenlosen Kennenlerntelefonat einladen. Wir nehmen uns Zeit füreinander und ergründen, was Sie brauchen und was ich für Sie tun kann. Sie gehen kein Risiko ein: Nur wenn alles perfekt paßt, beginnen wir mit dem Coaching. Davor sind Sie zu nichts weiter verpflichtet.

So erreichen Sie mich:

Reimar Lüngen
Onckenstraße 11
22607 Hamburg

Tel. 040/28 41 09 45
E-Mail info@klaarkimming.org

Mehr Infos auf: www.KlaarKimming.org



Rückblick: Vor gut 10 Jahren, nach dem Tsunami in Japan, der auch das Atomkraftwerk Fukushima traf, schrieb ich im Mai-Newsletter 2011 diese heute immer noch aktuellen Worte:

Nachdenkliches: Der Preis der Energiewende

Kein anderes Volk weltweit hat so emotional auf die japanische Atomkatastrophe reagiert, wie wir. Sieben Atomkraftwerke stehen postwendend still, zeitweise fließt bereits französischer Atomstrom ins Land. Laut einer Emnid-Umfrage sind 60 Prozent der Deutschen bereit, für das Abschalten der Atomkraftwerke persönliche Opfer zu bringen. Ein Wink, der weder in der Politik, noch in den Energiekonzernen ungehört bleibt: Das Volk hat schon mal die Steigerung der Strompreise abgesegnet.

Was macht die Energiewende so teuer? Das Stromnetz muß umgebaut werden. Es hat die Aufgabe, Einspeisung und Entnahme zu jeder Sekunde im Gleichgewicht zu halten. Gelingt das nicht, drohen Blackouts. Ein großangelegter Umstieg auf launische Wind- und Sonnenenergie stellt das Stromnetz vor Herausforderungen, für die es nicht geplant ist. Außerdem muß zum bestehenden „Verteilnetz“, das den Strom von Großerzeugern an Verbraucher in der Nähe verteilt, ein „Transportnetz“ gebaut werden, das beispielsweise Strom aus dem windreichen Norden in den Süden transportiert. Neue Technologien sollen die Leitungsverluste auf den Transportwegen senken. Die Aufgaben sind also groß, der Profit für die Energieversorger auch.

Vor gut 50 Jahren, in der Aufbruchstimmung des Wirtschaftswunders, rechnete man damit, im Jahr 2000 die Welt mit atomgetriebenen Überschallflugzeugen zu umrunden. So kühn dachte man damals. Heute betrachten wir die Atomenergie ernüchtert – und stürzen uns mit gleicher Kühnheit auf die erneuerbaren Energien. Nicht, daß ich gegen erneuerbare Energien wäre. Aber haben wir denn eine Ahnung, was mit der überstürzten Energiewende auf uns zukommt? Haben wir beispielsweise eine Vorstellung, was passiert, wenn unsere Windräder den bodennahen Luftströmungen in großem Maßstab Energie entnehmen? Wie wird sich das Mikroklima ändern? Was macht das mit der Vegetation? Wenn wir eines Tages aus dem Strandkorb nachdenklich den Blick über die Offshore-Windparks schweifen lassen, werden wir dann nicht ähnlich ernüchtert sein wie heute? Gut Ding will Weile haben – gute Entscheidungen ebenso wie gute Umsetzungen.




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