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Newsletter Januar-März 2021

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Schwung: Newsletter Januar-März 2021




Liebe Leserin, lieber Leser,

kennen Sie die Olsenbande? Die dänischen Komödien um das liebenswerte Gaunertrio waren fester Bestandteil meiner Kindheit. Jedes Jahr eine neue Folge, liebevoll synchronisiert vom DDR-Fernsehen. Es beginnt immer gleich: Der Kopf der Bande, Egon Olsen, tritt aus dem Gefängnistor, stürmisch begrüßt von seinen beiden Kameraden Benny und Kjeld. Und dann der berühmte Satz: „Ich habe einen Plan!“ Auch das Ende ist nach vielen Verwicklungen und bester Unterhaltung immer gleich: Der Plan scheitert. Egon wird gefaßt, wandert wieder in den Bau und hat genügend Zeit, den nächsten Plan auszutüfteln.

War die Olsenbande so beliebt in der DDR, weil sie so köstlich die sozialistische Planwirtschaft karikierte? Groß angekündigt waren die 5-Jahres-Pläne „zur allseitigen Stärkung des Friedens und des Sozialismus“, doch alle sahen täglich auf der Arbeit, daß es nicht funktionierte. Der Mangel war unser ständiger Begleiter, und am Ende ist die DDR gescheitert. Doch die Planwirtschaft hat überlebt. Sie ist wieder da. Heute machen wir sogar 30-Jahres-Pläne: Der europäische Kontinent bis 2050 CO2-neutral – mächtig gewaltig!

Mich erinnern aber eher die kleinteiligen Pläne wieder an die Olsenbande. Masken, Impfungen, Tests – alles, was man so plant, um Corona zu bekämpfen, endet mit Mangel. „Wenn Klopapier knapp wird, dann ist es Sozialismus“, witzelte vor einigen Jahren der Volkswirt Markus Krall in einem Vortrag über Markt- und Planwirtschaft – und staunte selbst, als es im ersten Corona-Lockdown tatsächlich an Toilettenpapier mangelte. „Ist es die richtige Wahl“, so fragte er später, „zur Bewältigung unserer Probleme ausgerechnet auf das System zurückzugreifen, das damals den Wettlauf der Systeme verloren hat?“


Planwirtschaft oder Eigeninitiative?

Nun ist ja auch die Marktwirtschaft kein perfektes System – zumindest nicht, solange der Mensch kein perfektes Wesen ist. Wenn staatliches Handeln ihr keine Grenzen setzt, läuft auch die Marktwirtschaft aus dem Ruder. Aber geht es denn wirklich um das eine oder andere System? Geht es nicht vielmehr um Problemlösungen? Als es an Masken mangelte, begannen einige Politiker in Eigeninitiative zu handeln und „organisierten“ welche (so nannte man es jedenfalls in der DDR). Das ist gerade heftig hochgekocht: Wollten sie sich bereichern? Mißbrauchten sie ihre Position als Politiker? Verstießen sie gegen Gesetze? Mag sein. Vielleicht wollten sie auch nur helfen. Niemand fragt heute, wie viele Ansteckungen oder Sterbefälle diese Initiativen verhindert haben.

Empörung, Verurteilung, Parteiausschluß. Ist das Problem damit gelöst? Nein! Es kehrt wieder: Jetzt, da es an Impfstoff mangelt, wagte es der Lübecker Arzt und Unternehmer Winfried Stöcker, einen verblüffend einfachen und preisgünstigen Impfstoff zu entwickeln. Nachdem er sich selbst und hundert freiwillige Patienten mit Erfolg geimpft hatte, bat er die zuständigen Behörden, seinen Impfstoff nach allen Regeln der Kunst zu testen. Statt die Hilfe anzunehmen, hielt man ihn zuerst hin – und konterte dann mit einer Klage. Hat Stöcker Gesetze übertreten? Nein, er sei im Rahmen dessen geblieben, was ihm als Arzt erlaubt sei. Will er sich an der Krise bereichern? Nein, als Unternehmer habe er ausgesorgt. Er müsse nicht noch mehr verdienen, und stelle deshalb seine Formel frei zur Verfügung. Er wolle nur helfen.

Offenbart sich meinem hochsensiblen Blick da ein unschönes Muster? Wo die Regierung plant, ist Eigeninitiative unerwünscht? Oder ist es „nur“ der Lobbyismus der Pharmaindustrie? Wenn der simple Lübecker Impfstoff ebenso wirksam ist, wie die hochgezüchteten Produkte der Pharmakonzerne, dann wäre deren Forschung wertlos. Gewinne und Marktanteile wären dahin. Und die Regierung müßte einsehen, daß sie aufs falsche Pferd gesetzt hat. Ein einzelner Arzt löst das Problem besser als Regierung und Pharmaindustrie zusammen? Das darf nicht sein.


Handeln auf der Hinterbühne

Wir haben so viele Probleme. Sollten wir nicht für jede Hand dankbar sein, die mit anpackt? Doch Eigeninitiative ist verdächtig. Sie stört die sorgfältig ausgefeilte Planung. Nur: Wenn sich alles nur auf die Ideen eines Gremiums, einer Regierung oder eines Politbüros reduziert, bleibt die Schwarmintelligenz des Volkes außen vor. Das ist einer der Gründe, warum Pläne so oft scheitern. War die vielgescholtene schwedische Lösung des Umgangs mit Corona etwa doch die bessere? Sie setzte auf Vertrauen und Eigenverantwortung statt auf Vorschriften und Zwangsschließungen.

Es gibt eine Parallele in der Arbeitswelt. Buchautor Lars Vollmer schreibt in seinem Buch „Zurück an die Arbeit!“ vom „Business-Theater“ in den Konzernen. Es findet für alle sichtbar auf der „Vorderbühne“ statt und dreht sich um Vorschriften, Regeln und Compliance. Compliance heißt laut Wörterbuch: Befolgung, Willfährigkeit, Gehorsam. Abseits vom äußeren Schein, verborgen auf der Hinterbühne, findet hoffentlich auch wertschöpfende Arbeit statt. Will ein Mitarbeiter das tun, wofür das Unternehmen einst gegründet wurde – nämlich Kundenwünsche erfüllen –, dann muß er das oft in Eigeninitiative „unterm Radar“ gegen die Regeln tun.

Vorn tun wir so, als ob. Hinten tun wir es heimlich. Auch das erinnert mich an die DDR: Was wir dachten, haben wir nicht gesagt. Und was wir sagten, haben wir nicht gedacht. Es riecht leider gerade vieles in unserem Land wieder nach DDR. Wie gut kann ich den Frust des Dresdner Kabarettisten Uwe Steimle verstehen: „Ich würde nie behaupten, daß die DDR schlimmer war als die BRD.“ In der DDR aufgewachsen, habe ich zwar gelernt, sie zu nehmen, wie sie war. Aber ich muß das nicht wieder haben.


Kleine Lösungen und große Hilfe

Es sind nicht die großen Pläne, die die Welt verändern. Es sind die kleinen Dinge. Ein anderer Buchautor, Klaus Henning, berichtet in „Die Kunst der kleinen Lösung“ davon, wie eine Post-it-Notiz eine fast schon gekaufte 300.000-Euro-IT-Lösung überflüssig gemacht hat. Der Zettel mit nur zwei Angaben hat Eigeninitiative angestoßen: Jede Abteilung hat ihre individuelle Lösung für das unlösbar erscheinende Problem gefunden. Eine zentrale IT-Lösung hätte das nicht geschafft. Ein anderer Zettel, auf dem nur ein Datum fehlte, hat übrigens vor drei Jahrzehnten ebenfalls Eigeninitiative angestoßen – und damit Weltgeschichte geschrieben: „Unverzüglich“, schneller als die Obrigkeit reagieren konnte, war das Ende der DDR besiegelt.

Und heute? Die Zahl der Probleme und Folgeprobleme in allen Bereichen der Gesellschaft wächst uns schier über den Kopf. Die Problemlösungen, die die Verantwortlichen entwickeln, lösen die Probleme nicht, sondern schaffen neue. Eigeninitiative ist suspekt und unerwünscht. Wo soll das hinführen? Sind wir zum Dauer-Problem-Modus verurteilt? Da will man doch glatt mit Martin Heidegger ausrufen: „Nur ein Gott kann uns noch retten.“ Der erklärte Atheist sagte das 1966, zehn Jahre vor seinem Tod, mitten im westlichen Wirtschaftswunder, als die meisten Menschen dort noch optimistisch drauf waren. Heute ist uns der Optimismus verlorengegangen. Die junge Klimaaktivistin Luisa Neubauer (ja, genau: „Langstrecken-Luisa“) predigte kürzlich im Berliner Dom: „Gott wird uns nicht retten.“

Gibt es noch Hoffnung? Ostern steht uns bevor. Wenn wir es nicht nur auf Osterhasen und Ostereier reduzieren, dann ist es der Ausdruck von Hoffnung schlechthin: Wenn alles am Ende zu sein scheint, dann beginnt unerwartet etwas völlig Neues. Ich wünsche Ihnen ungeachtet aller Probleme gesegnete, hoffnungsvolle Feiertage.

Herzlichst,
Ihr Reimar Lüngen



„Es gibt begründete Hoffnungen und Lösungen. Sie haben alle mit einem Global Player zu tun, den bisher viele übersehen haben: Gott.“
– Wolfgang Simson



Inhalt

> Studie: Umfrage zur Hochsensibilität
> Termine und Infos
> Beruflichen Wandel meistern



Studie: Umfrage zur Hochsensibilität

Im Rahmen einer Dissertation zum Thema Hochsensibilität sucht die Universität der Bundeswehr in München Teilnehmer für eine Umfrage:

„Im Rahmen des Dissertationsprojekts von M.Sc.-Psych. Nicole Meinersen-Schmidt an der Universität der Bundeswehr München am Lehrstuhl für klinische Psychologie und Traumatherapie möchten wir Ihnen verschiedene Fragen zu Ihrem Temperament, insbesondere zu Ihrer Sensitivität (Empfindsamkeit) stellen. Sie erhalten direkt im Anschluss eine Ergebnisrückmeldung, die Sie als groben Richtwert interpretieren können.“

Ich habe daran teilgenommen. Das Ausfüllen dauert 5 bis 10 Minuten. Wer möchte, kann darüber hinaus auch an einem Laborexperiment direkt in München teilnehmen. Die Teilnahme daran ist keine Pflicht.

Zur Umfrage: https://survey.unibw.de/testkonstrukt_hsps/



Termine und Infos

Das Coaching läuft trotz Corona regulär weiter. Demnächst laufen einige Coachings aus, so daß ich wieder neue Anfragen annehmen kann.

Wie bisher ruht das reguläre Seminarangebot weiterhin. Für längerfristig planbare Anfragen bleibe ich offen – vorbehaltlich der weiteren Corona-Entwicklung.



Beruflichen Wandel meistern

Sie sind hochsensibel und frustriert im Beruf? Drohen auszubrennen? Vermissen den Sinn? Leiden unter Ihrer Hochsensibilität? Dann bleiben Sie nicht in Ihrer frustrierenden Situation! Sie riskieren sonst vielleicht sogar gesundheitliche Schäden. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist.

Wenn Sie sich eine Veränderung nicht zutrauen oder nicht wissen, was Sie als nächstes tun sollen, dann stehe ich Ihnen mit Berufungscoaching und/oder Bewerbungscoaching gern zur Verfügung: Sie entdecken, was in Ihnen steckt, gewinnen Klarheit über Ihre Möglichkeiten, wissen, welche Richtung Sie einschlagen können, verstehen, wie der Bewerbungsprozeß funktioniert und präsentieren mutig einen Lebenslauf, auf den Sie stolz sein können.

Wenn Sie sich das wünschen, dann lassen Sie sich doch zu einem unverbindlichen und kostenlosen Kennenlerntelefonat einladen. Wir nehmen uns Zeit füreinander und ergründen, was Sie brauchen und was ich für Sie tun kann. Sie gehen kein Risiko ein: Nur wenn alles perfekt paßt, beginnen wir mit dem Coaching. Davor sind Sie zu nichts weiter verpflichtet.

So erreichen Sie mich:

Reimar Lüngen
Onckenstraße 11
22607 Hamburg

Tel. 040/28 41 09 45
E-Mail info@klaarkimming.org

Mehr Infos auf: www.KlaarKimming.org




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