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Newsletter Oktober-Dezember 2020

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Schwung: Newsletter Oktober-Dezember 2020




Liebe Leserin, lieber Leser,

Corona nervt, ermüdet und erschöpft. Es liegt nicht nur an Masken- und Abstandsgebot. Es liegt auch am Fehlen von Begegnungen und Berührungen: Der Mensch ist ein soziales Wesen – da verhungern ganz grundlegende Bedürfnisse seit Monaten. Auch die digitalen Ersatzlösungen können das nicht ausgleichen. Videokonferenzen und Webinare nerven mit schlechtem Ton und technischen Problemen. Alles bleibt auf der sachlichen Ebene, denn alles ist öffentlich. Informelles oder Emotionales am Rand hat da keinen Platz. Man sieht auf dem Bildschirm ständig alle gleichzeitig und fühlt sich selbst von allen beobachtet – besonders für Hochsensible eine belastende Situation.

Es liegt weiter an der ständig erzwungen Konfrontation mit Krankheit und Tod: Wir können uns kaum des anhaltenden Bombardements mit Infektions- und Sterbezahlen erwehren, obwohl wir Tod und Krankheit im Alltag lieber ausblenden. Regierung und Medien stellen es bewußt schlimm dar. Wenn monatelang alles nur schlimm ist, wundert es nicht, daß mancher da einfach aussteigt und lieber zur Coronaparty geht. Und es liegt nicht zuletzt daran, wie viel sich in kürzester Zeit ändert: Immer wieder neue Verordnungen, die uns in allen Lebensbezügen direkt betreffen…


Ermüdender Wandel

Ich erinnere mich an die Wende von 1989: Schon ein, zwei Jahre vorher ist das Leben ungewöhnlich anstrengend geworden. Solange alles seinen gewohnten „sozialistischen Gang“ ging, kannten wir so etwas nicht. Man lebte sein gewohntes Leben in seiner Nische, ertrug tagsüber geduldig die gewohnte Zudringlichkeit des Staates und entspannte abends bei Tatort oder Wetten daß vor dem Fernseher. Dieses Leben war zwar auf seine Weise auch anstrengend, aber in seiner Gleichförmigkeit dennoch gut zu ertragen. So gesehen war es eine gleichermaßen frustrierende wie beruhigende Aussicht, daß die Mauer noch 100 Jahre stehen würde.

Doch dann mehrten sich die Vorboten der Wende: Montagsgebete, Montagsdemonstrationen, Polizeiaufmärsche, Reiseverbote, Botschaftsflüchtlinge. Man hörte nun gespannt auf die Nachrichten aus Ost und West. Ständig geschahen Dinge, die man in der gewohnten sozialistischen Gleichförmigkeit nie für möglich gehalten hätte. Auch wenn das eigene Leben immer noch wie gewohnt weiterlief, konnte man sich der aufrüttelnden und ermüdenden Dynamik der Veränderungen nicht entziehen.

Ähnliches erleben wir auch heute. Getrieben von der Angst, die sie selbst schürt, betreibt die Regierung eine Art Mikromanagement nach Kennzahlen, als versuchte sie einen Konzern zu führen: Wann immer sich die vom RKI gelieferten Kennzahlen ändern, gibt es neue Verordnungen. Das bringt diese enorme Unruhe ins Leben. Man muß sich immer wieder umstellen, alles wird anstrengender, man kann nicht mehr langfristig planen, und allzu oft steht sogar die pure Existenz in Frage.


Wohin geht die Entwicklung?

In diese sorgenvolle Unruhe platzen nun auch noch die Zweifel von Juristen, ob das alles überhaupt verfassungsgemäß ist: Staatliches Handeln greift tief wie nie in unser persönliches Leben ein und beschränkt unsere verfassungsmäßigen Freiheiten. Also hat die Politik in großer Eile ein neues Infektionsschutzgesetz auf den Weg gebracht, um ihr Handeln juristisch zu legitimieren. Ist es ein Ermächtigungsgesetz? Ist es der Beginn einer neuen Diktatur? Kommt zu den gegenwärtigen Mühen noch die Angst vor der Zukunft? Zumindest findet sich im Infektionsschutzgesetz tatsächlich mehrmals das Wort „Ermächtigung“, wie auch mehrmals die Formulierung „Einschränkung der Grundrechte“. Allerdings stand das alles schon vorher drin. Jetzt haben sie nur das, was sie gegen Corona unternehmen, als neuen Paragraphen 28a ins Gesetz geschrieben.

Dennoch: Wer „Ermächtigungsgesetz“ hört, der hört „1933“. Dabei gab es schon vorher Ermächtigungsgesetze. Beispielsweise 1923, als das Parlament angesichts der Hyperinflation die Regierung ermächtigte, ohne zeitraubende Parlamentsdebatten Notmaßnahmen zur Stabilisierung von Währung und Wirtschaft zu treffen. Sie verfehlten ihre Wirkung. Der Mittelstand, der während des Elektrifizierungs-Wirtschaftswunders der Jahrhundertwende entstand und die prächtigen Gründerzeithäuser bewohnte, verarmte. Die Schere zwischen arm und reich öffnete sich zusehends, die Gesellschaft polarisierte sich. Es war der verarmte Mittelstand, der damals Protest wählte – und damit einem Verführer in die Karten spielte, dem die in der Weltwirtschaftskrise abermals überforderte Regierung letztlich die Macht in den Schoß warf.

Und heute? Die Regierung beteuert: Niemand hat die Absicht, eine Diktatur zu errichten. Ich hoffe sehr, daß sie das ehrlich meint. Denn gerade in unüberschaubaren Zeiten ist die Versuchung für die Verantwortlichen groß, die Dinge (und die Menschen) stärker zu kontrollieren, als es unserer Demokratie gut täte. Corona ist ja nicht die einzige Baustelle, die uns Probleme bereitet. Zur Angst vor Corona gesellen sich Ängste vor wirtschaftlichen, finanziellen und sozialen Verwerfungen. Nicht zu vergessen die Angst vor dem Klimawandel. Greta Thunberg sagt: „Ich will, daß ihr Panik habt.“ Naomi Seibt sagt: „Ich will, daß ihr nachdenkt.“ Ich ergänze: Wir brauchen in dieser unruhigen Zeit mehr denn je Besonnenheit.


Was bleibt?

Ungeachtet all dessen rückt nun Weihnachten näher: Das Fest des Konsums, das in grandiosem Jahresendspurt die Ladenkassen füllt. Doch Corona gebietet all diesem Lärm Einhalt. Was bleibt? Stille Nacht, heilige Nacht? Miteinander verbrachte Zeit als das eigentliche, das kostbarste Geschenk? Die fast vergessene Weihnachtsbotschaft, die mit den Worten „Fürchtet euch nicht!“ beginnt? Es würde unserer unruhevollen und getriebenen Gesellschaft gut tun.

Der, dessen Geburt wir an Weihnachten feiern, sagte später: „Kommt zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euren Seelen Ruhe geben.“ Ruhe für die Seele. Ich habe das erlebt in den Wirren nach der Wende, als sich alles, aber auch alles so sehr veränderte, daß man es mit der schieren Existenzangst zu tun bekam. Und ich erlebe es auch jetzt in diesen ungewissen und problembeladenen Zeiten. Diesen inneren Frieden, der Halt in unsicheren Zeiten gibt, wünsche ich auch Ihnen. Haben Sie eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit!

Herzlichst,
Ihr Reimar Lüngen



„Die größte Gefahr für unser Leben ist nicht das Virus, sondern die Angst davor, und die Entscheidungen, die aus Angst getroffen werden.“
– Karin Heepen



Inhalt

> Termine und Infos
> Beruflichen Wandel meistern



Termine und Infos

Mit der Bazooka retten sie Konzerne, doch für Solo-Selbständige haben sie nicht mal Pfeil und Bogen. Gott sei Dank brauche ich nicht auf die wenig hilfreichen Finanzhilfen der Regierung zurückzugreifen. Denn die Nachfrage nach Berufungscoaching ist trotz Corona erfreulich stabil. Oder vielleicht wegen Corona? Einzelne Anfragen kann ich noch im Dezember annehmen.

Über Weihnachten und den Jahreswechsel nehme ich mir eine Auszeit, im neuen Jahr geht es dann mit neuer Energie weiter.

Wie bisher ruht das reguläre Seminarangebot weiterhin. Für längerfristig planbare Anfragen bleibe ich offen – vorbehaltlich der weiteren Corona-Entwicklung.



Beruflichen Wandel meistern

Sie sind hochsensibel und frustriert im Beruf? Drohen auszubrennen? Vermissen den Sinn? Leiden unter Ihrer Hochsensibilität? Dann bleiben Sie nicht in Ihrer frustrierenden Situation! Sie riskieren sonst vielleicht sogar gesundheitliche Schäden. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist.

Wenn Sie sich eine Veränderung nicht zutrauen oder nicht wissen, was Sie als nächstes tun sollen, dann stehe ich Ihnen mit Berufungscoaching und/oder Bewerbungscoaching gern zur Verfügung: Sie entdecken, was in Ihnen steckt, gewinnen Klarheit über Ihre Möglichkeiten, wissen, welche Richtung Sie einschlagen können, verstehen, wie der Bewerbungsprozeß funktioniert und präsentieren mutig einen Lebenslauf, auf den Sie stolz sein können.

Wenn Sie sich das wünschen, dann lassen Sie sich doch zu einem unverbindlichen und kostenlosen Kennenlerntelefonat einladen. Wir nehmen uns Zeit füreinander und ergründen, was Sie brauchen und was ich für Sie tun kann. Sie gehen kein Risiko ein: Nur wenn alles perfekt paßt, beginnen wir mit dem Coaching. Davor sind Sie zu nichts weiter verpflichtet.

So erreichen Sie mich:

Reimar Lüngen
Onckenstraße 11
22607 Hamburg

Tel. 040/28 41 09 45
E-Mail info@klaarkimming.org

Mehr Infos auf: www.KlaarKimming.org




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