Logo: Schwung

... Schwung zum Leben – Termine und Newsletter


Startseite | Termine | Newsletter | Persönlich

Sie befinden sich hier: Startseite > Newsletter > Newsletter-Archiv > Newsletter Mai/Juni 2020

Newsletter Mai/Juni 2020

Die Links innerhalb des Newsletters öffnen in einem neuen Fenster.


Zur Newsletter-Übersichtsseite
Zum Newsletter-Archiv



Schwung: Newsletter Mai/Juni 2020




Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn ich in Bus und Bahn, in Geschäften und Einkaufszentren die vielen Menschen mit Mund-Nasen-Schutz sehe, geht mir immer wieder eine Ohrwurm-Melodie und so manche Textzeile durch den Kopf. Es muß über 4 Jahrzehnte her sein, als der singende Gitarrist George Benson mit seinem Meisterwerk „This Masquerade“ über die Jazz-Szene hinaus weltberühmt wurde.

Are we really happy with this lonely game we play?
We're just too far away from being close together…
We're lost in a masquerade…

Sind wir wirklich glücklich mit diesem einsamen Spiel?
Wir sind zu weit davon entfernt, nahe beieinander zu sein…
Wir stecken fest in einer Maskerade…

Die Rede ist hier von den unsichtbaren Masken, die wir wohl alle tragen, um anderen Menschen ein besseres, liebenswerteres oder perfekteres Bild nach außen zu bieten. Es sind Masken, zu denen uns auch die Leistungsgesellschaft zwingt: Immer energiegeladen, immer gut drauf, immer leistungsfähig sein – auch dann, wenn es uns tief drinnen nicht gut geht. Was für eine kräftezehrende Lüge! Es kostet so viel Energie, darauf zu achten, daß die Maske nicht verrutscht. Und falls man uns dann sogar liebt, dann müssen wir feststellen: Diese Liebe erreicht uns nicht! Sie gilt ja nicht uns, sondern unserer Maskerade.

George Benson hat noch ein Masken-Stück gesungen: „The Masquerade is Over“. Es spricht von der Enttäuschung, wenn der schöne Schein der Maske verblaßt und das wahre Ich durchzuschimmern beginnt. Um so wohltuender ist es, Menschen zu kennen, vor denen wir es wagen können, unsere Masken wenigstens ein Stück zu lüften und etwas von unserem echten Selbst durchscheinen zu lassen … und trotzdem geliebt und geschätzt zu sein. Es tut gut, mit solchen Menschen zusammenzusein, denn wir können in ihrer Gegenwart entspannen.


Erzwungene Maskerade

Doch nun zwingt uns das Virus, neben den unsichtbaren auch sichtbare Masken zu tragen. Begegnungen mit geliebten Menschen bekommen einen unangenehmen Beigeschmack: Ist da vielleicht unsichtbar auch das böse Virus, das mich angreifen will? Oder mit dem ich den Menschen, den ich so schätze, anstecken könnte? Sollte ich, obwohl ich mich nach Nähe sehne, doch lieber auf Distanz bleiben?

Das ständige Mitschwingen dieser Fragen, dieses Hin- und Hergerissensein, ist anstrengend. Ist das der Grund, daß immer mehr Menschen – selbst Politiker und Prominente – es inzwischen nicht mehr so genau nehmen mit der Maskenpflicht und dem Distanzgebot? Ist es Hektik, Ablenkung, Getriebensein? Auflehnung, Egoismus, Leichtsinn? Wie auch immer: Mir macht es ein ungutes Gefühl, wenn so jemand mir gegenüber in der wieder stärker frequentierten S-Bahn sitzt. Oder deutlicher gesagt: Es nervt. Müssen wir denn wirklich die berüchtigte „zweite Welle“ riskieren? Soll dann wieder alles von vorn beginnen?

Kontaktverbote, Abstand halten, Masken tragen: Es ist ein tiefer Eingriff ins Menschlichste unseres Menschseins. Wir sind von Grund auf soziale Wesen. „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, sagt Martin Buber. Die Pandemie-Maßnahmen schützen uns nicht nur vor dem Virus – sie isolieren uns vom Leben. Das Telefon, soziale Netzwerke und Videokonferenzen können das ein Stück überbrücken, aber sie können nicht das wirkliche Leben ersetzen.

Niemand weiß, wann wir endlich sagen können: „The Masquerade is Over.“ Das macht es für unsere nach dem anfänglichen, wohltuenden Runterschalten heute wieder getriebene und ungeduldige Gesellschaft schwer. Wie können wir in dieser Ungewißheit durchhalten?


Die Krise bewältigen

Drei Gedanken dazu. Erstens: Halten wir die Verbindungen zu anderen Menschen lebendig – wenigstens telefonisch oder digital. Wo wieder Begegnungen erlaubt und möglich sind: Kosten wir sie bewußt aus! Die Engländer haben den schönen Begriff „make memories“ – Erinnerungen schaffen, von denen man zehren kann. Gerade jetzt in der Krise – und das schreibe ich auch mir selbst – ist eine gute Zeit, alte oder weggerutschte Freundschaften nach vielleicht langem Schweigen wieder aufzufrischen. Wo das gelingt, haben wir einen besonderen Schatz in unserem Leben entdeckt. Es gibt Freundschaften, die bleiben auch nach vielen Jahren getrennter Wege lebendig und sind ganz schnell wieder frisch.

Zweitens: Verlieren wir das Schöne und Gute nicht aus den Augen! Die Nachrichten sind voll von Coronazahlen, Problemen, Unruhen. Das verstellt uns den Blick auf die schönen Seiten des Lebens, auf das Leben neben der Krise. Schaffen wir es, dieses Leben wiederzuentdecken und trotz der Krise zu genießen?

Drittens: Weiten wir unseren Blick. Die Krise – ungeachtet der Ängste und Unannehmlichkeiten, die sie uns bereitet – ist nicht nur „schlimm“. Sie ist eine Chance. Sie ist der einzige Weg, Fehlentwicklungen zu korrigieren. Und es gibt wirklich eine Vielzahl davon in allen Bereichen der Gesellschaft. Sie kochen jetzt alle gleichzeitig hoch. Die Krise stößt uns darauf, daß etwas falsch läuft. Sie zwingt uns, neue Wege zu suchen und es besser zu machen. Damit sich wirklich etwas verändert, brauchen wir allerdings die richtige Orientierung: Nicht gegen etwas Böses kämpfen, sondern sich für etwas Gutes einsetzen.

Wo von Krisen die Rede ist, ist auch von Katharsis die Rede. Katharsis heißt Reinigung. Damit bekommt die Krise einen Sinn, und der macht es leichter, sie zu ertragen und gestärkt aus ihr hervorzugehen. Machen wir das Beste daraus. Und bleiben Sie gesund!

Herzlichst,
Ihr Reimar Lüngen



„Es ist so traurig, sich allein zu freuen.“
– Gotthold Ephraim Lessing



Inhalt

> Termine und Infos
> Beruflichen Wandel meistern



Termine und Infos

Es ist Sommer. Die Urlaubszeit naht, doch ich werde aus Coronagründen auf meine Sommerreise verzichten. Immer auf der Hut vor den Viren, immer auf Abstand, nichts unbeschwert unternehmen können – das ist keine Erholung.

Für alle, denen es ähnlich geht, stehe ich auch im Juli für telefonisches Berufungscoaching zur Verfügung. Es bietet sich ja an, dieses Jahr statt einer Reise in die Ferne einmal eine Entdeckungsreise zu sich selbst zu unternehmen.

In der ersten Augusthälfte werde ich aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit nehmen müssen. Da bietet es sich an, auch im restlichen August etwas runterzuschalten. Ich bin dann zwar für Anfragen weiter erreichbar, schaue aber nicht jeden Tag in die E-Mails.

Übrigens: Ich freue mich, inzwischen Coachinganfragen auch aus Österreich und der Schweiz erhalten zu haben.



Beruflichen Wandel meistern

Sie sind frustriert im Beruf? Drohen auszubrennen? Langweilen sich zu Tode? Vermissen den Sinn? Wissen nicht, wie es weitergehen soll? Dann bleiben Sie nicht in Ihrer frustrierenden Situation! Sie riskieren sonst vielleicht sogar gesundheitliche Schäden. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist.

Wenn Sie sich eine Veränderung nicht zutrauen oder nicht wissen, was Sie als nächstes tun sollen, dann stehe ich Ihnen mit Berufungscoaching und/oder Bewerbungscoaching gern zur Verfügung: Sie entdecken, was in Ihnen steckt, gewinnen Klarheit über Ihre Möglichkeiten, wissen, welche Richtung Sie einschlagen können, verstehen, wie der Bewerbungsprozeß funktioniert und präsentieren mutig einen Lebenslauf, auf den Sie stolz sein können.

Wenn Sie sich das wünschen, dann lassen Sie sich doch zu einem unverbindlichen und kostenlosen Kennenlerntelefonat einladen. Wir nehmen uns Zeit füreinander und ergründen, was Sie brauchen und was ich für Sie tun kann. Sie gehen kein Risiko ein: Nur wenn alles perfekt paßt, beginnen wir mit dem Coaching. Davor sind Sie zu nichts weiter verpflichtet.

So erreichen Sie mich:

Reimar Lüngen
Onckenstraße 11
22607 Hamburg

Tel. 040/28 41 09 45
E-Mail info@klaarkimming.org

Mehr Infos auf: www.KlaarKimming.org




Zur Newsletter-Übersichtsseite
Zum Newsletter-Archiv


Sie befinden sich hier: Startseite > Newsletter > Newsletter-Archiv > Newsletter Mai/Juni 2020


Stand: Juni 2020
Impressum | Datenschutz

Seitenanfang