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Newsletter Januar-März 2020

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Schwung: Newsletter Januar-März 2020




Liebe Leserin, lieber Leser,

eigentlich wollte ich mit Blick auf neue Projekte den Coaching-Ball flach halten. Doch statt dessen kam in diesem Quartal ein ganzer Schwall von Coaching-Anfragen. Ein Interessent, den ich deswegen auf den Folgemonat vertrösten mußte, hatte großes Verständnis dafür: „Kein Wunder, die Arbeitswelt ist unmenschlich geworden.“

Das beobachte ich schon seit geraumer Zeit, und habe auch öfter an dieser Stelle darüber geschrieben: Die Digitalisierung – immer noch als „die Zukunft“ beschworen – bringt nicht mehr die erhofften Produktivitätssteigerungen. Deshalb müssen die Menschen mehr und schneller arbeiten – und das in zunehmend prekären Arbeitsverhältnissen. Allzu leicht vergiftet der ständig wachsende Effizienzdruck das Arbeitsklima.

Diese Entwicklung dauert bereits zwei Jahrzehnte an. Aber was ist jetzt anders? Der anstehende Wandel in der Arbeitswelt wird drängender und spitzt sich zu. Klimawandel, Coronavirus und ungünstige Politik schwächen die klassische Industriegesellschaft zusätzlich. Die anbrechende Informations- und Wissensgesellschaft dagegen fordert eine völlig neue Art zu arbeiten, auf die weder Führungskräfte, noch Mitarbeiter vorbereitet sind. Die Politik reguliert Arbeit immer noch „industriell“. Das Bildungssystem produziert immer noch Industriearbeiter. Die Sozialversicherung hängt immer noch am industriellen „Normalarbeitsverhältnis“. Je mehr sich verändert, je unsicherer die Zeiten, je unklarer die Aussichten, desto mehr halten alle am Alten fest. Das treibt die Spannung zwischen Alt und Neu in die Höhe. Und in diesem Spannungsfeld leiden die Menschen.


Beobachter statt Macher?

Was können wir tun? Wir müssen verstehen, daß unsere Welt komplex geworden ist. Komplexität heißt: Wir können es nicht mehr durchschauen. Alles ist neu und unbekannt. Es fehlt an Orientierung. Nichts ist mehr sicher. Die alten Rezepte funktionieren nicht mehr. Wir brauchen neue Lösungen, die sich nicht aus dem Alten ableiten lassen. Das kann nur der Mensch. Digitale Algorithmen und künstliche Intelligenz können nicht helfen, denn sie lernen vom Alten. Sie können weder eine neue Richtung weisen, noch neue Ideen entwickeln, noch neues Wissen generieren.

Was sollten Menschen können, um in der Welt der Komplexität Orientierung zu gewinnen, Wissen zu generieren und Lösungen zu finden? Das Zukunftsinstitut sagt: Beobachten. Es vergleicht die Komplexität mit der vierten Dimension. Sie ist für uns dreidimensionale Wesen nicht einsehbar. Wir können nur ein paar Schritte zurücktreten und die dreidimensionalen Muster in Ruhe beobachten, um auf das Verborgene, das „Implizite“ zu schließen. Managen könne man es nicht, nur beobachten. Schaffe man es aber, das Implizite zu beobachten, dann – so das Zukunftsinstitut – habe man schon einen Schritt in Richtung Problemlösung getan.


Revolution statt Stillstand?

Das klingt nach einer Revolution: Nicht mehr die dynamischen Macher sind in der neuen Arbeitswelt die gefragtesten Leute, sondern die entschleunigten Beobachter. Ich denke da sofort an hochsensible und introvertierte Menschen. Sie sind von Natur aus gute Beobachter, und deswegen auch gute Problemlöser. Doch können wir uns das vorstellen: Hochsensible oder Introvertierte als Schrittmacher im Unternehmen?

Betrachten wir die heutige Arbeitswelt, dann kommen mir Zweifel. Beobachten ist unter Streß und Zeitdruck nicht möglich. Man müßte die Arbeit also entschleunigen – aber wie, wenn Produktivitäts- und Effizienzdruck ständig zunehmen? Man müßte introvertierte oder hochsensible Leute in wichtige Positionen befördern. Aber wie, wenn sie sich das weder zutrauen, noch es anstreben? Und warum sollte man es überhaupt tun, wenn doch Introversion weithin als Schwäche, Introvertierte als Minderleister und Hochsensible als schwierig gelten?


Umdenken statt Krise?

Es wird sicher deutlich: Der bevorstehende Wandel ist außerordentlich groß. Überall ist ein komplettes Umdenken nötig. Ich habe noch keine Vorstellung, wie das gelingen kann. Muß der Leidensdruck erst übermächtig groß werden? Muß sich die Spannung zwischen Alt und Neu erst schlagartig entladen? Das kann man mit dem schicken und modernen Wort Disruption benennen – oder mit dem häßlichen Wort Krise. Das wünschen wir uns nicht. Aber Krise bedeutet ja eigentlich: Wendepunkt – hoffentlich zum Besseren, zur Heilung hin.

Hochsensible also an die Schaltstellen der Wirtschaft? Bisher kaum vorstellbar. Als Coach für Hochsensible erlebe ich täglich, wie viel Ermutigung Hochsensible brauchen, um ihren besonderen Fähigkeiten trauen zu können. Es scheint fast schon eine Gesetzmäßigkeit zu sein: Je schwächer das Selbstvertrauen einer Person, desto mehr Potential steckt in ihr. Das ist möglicherweise die positive Kehrseite des Dunning-Kruger-Effekts, der besagt: Inkompetente Leute schätzen ihre Fähigkeiten höher ein, als sie in Wirklichkeit sind.

Auch wenn es derzeit noch utopisch erscheint: Ich hoffe, bald wächst zusammen, was zusammengehört. Bis dahin gibt es auf beiden Seiten noch viel zu tun: Umdenken, Ermutigen, Neues wagen. Sind Sie dabei?

Herzlichst,
Ihr Reimar Lüngen



„Krise ist ein produktiver Zustand. Man muß ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“
– Max Frisch



Inhalt

> Termine und Infos
> Beruflichen Wandel meistern



Termine und Infos

Das Coronavirus hält uns alle gerade sehr in Atem. Die Nachrichten überstürzen sich, gefühlt ist plötzlich alles anders, niemand weiß, wo das noch hinführt. Es scheint eine handfeste Krise zu werden. Wieviel es mit dem notwendigen Wandel in der Arbeitswelt zu tun hat, kann ich allerdings nicht beurteilen. Meine Hoffnung ist aber, daß die aktuellen Erschütterungen ein Umdenken bewirken und den Weg für gute Entwicklungen freiräumen.

Da ich seit längerem ausschließlich Telefoncoaching anbiete, kann ich versichern: Mein Coachingangebot bleibt ganz ohne Ansteckungsgefahr weiterhin bestehen, auch wenn es wegen des derzeitigen Andrangs gelegentlich Wartezeiten bis zum ersten Kennenlerngespräch geben kann. Das reguläre Seminarangebot ruht weiterhin, längerfristig planbare Anfragen nehme ich aber gern an – vorbehaltlich der weiteren Entwicklung rund ums Coronavirus.

Immer wieder werde ich gefragt, ob es Seminare, wie ich sie anbiete, auch anderswo als nur in Norddeutschland gäbe. Meines Wissens nicht – aber ich würde sie auch woanders halten, wenn ich eingeladen werde. Wenn es am Ort einen Ansprechpartner oder ein Team gibt, das bei der Organisation hilft und lokal auch ein wenig die Werbetrommel rührt, dann können wir mit wenig Aufwand Großes erreichen – natürlich zu beiderseitigem Nutzen, wie bisherige Veranstaltungen zeigen. Also: Wenn Sie mich als Referent einladen möchten, dann sprechen Sie mich gern an!

Mehr zu meinen Seminarthemen auf: www.RLuengen.de/termine



Beruflichen Wandel meistern

Sie sind frustriert im Beruf? Drohen auszubrennen? Langweilen sich zu Tode? Vermissen den Sinn? Wissen nicht, wie es weitergehen soll? Dann bleiben Sie nicht in Ihrer frustrierenden Situation! Sie riskieren sonst vielleicht sogar gesundheitliche Schäden. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist.

Wenn Sie sich eine Veränderung nicht zutrauen oder nicht wissen, was Sie als nächstes tun sollen, dann stehe ich Ihnen mit Berufungscoaching und/oder Bewerbungscoaching gern zur Verfügung: Sie entdecken, was in Ihnen steckt, gewinnen Klarheit über Ihre Möglichkeiten, wissen, welche Richtung Sie einschlagen können, verstehen, wie der Bewerbungsprozeß funktioniert und präsentieren mutig einen Lebenslauf, auf den Sie stolz sein können.

Wenn Sie sich das wünschen, dann lassen Sie sich doch zu einem unverbindlichen und kostenlosen Kennenlerntelefonat einladen. Wir nehmen uns Zeit füreinander und ergründen, was Sie brauchen und was ich für Sie tun kann. Sie gehen kein Risiko ein: Nur wenn alles perfekt paßt, beginnen wir mit dem Coaching. Davor sind Sie zu nichts weiter verpflichtet.

So erreichen Sie mich:

Reimar Lüngen
Onckenstraße 11
22607 Hamburg

Tel. 040/28 41 09 45
E-Mail info@klaarkimming.org

Mehr Infos auf: www.KlaarKimming.org




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