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Newsletter Oktober 2012

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Liebe Leserin, lieber Leser,

lange Zeit bettelte vor unserem Supermarkt ein älterer, heruntergekommener Mann. Nach dem Einkauf wechselte ich gelegentlich ein paar Worte mit ihm und gab ihm etwas Kleingeld. Einmal hatte ich den Impuls, "meinem" Bettler statt der Münzen einen Schein zuzustecken. Ich weiß nicht, was er damit gemacht hat, und ich habe auch nie nachgefragt. Ein paar Tage später stand er jedenfalls wieder vor dem Supermarkt. Alles war wie immer. Seine Situation hat sich durch den Geldsegen offensichtlich nicht verändert. - Warum helfen Geldgaben so oft nicht?

Die Bibel erzählt von einem Herrn, der auf Reisen geht und seinen Dienern sein Vermögen anvertraut. Es ist das "Gleichnis von den anvertrauten Talenten" oder den "anvertrauten Pfunden". (Geld wurde in biblischer Zeit nach Gewicht gezählt, und das Talent war damals ein Gewichtsmaß.) Es ist höchst ungewöhnlich, daß der Herr seinen Reichtum nicht im Tresor verschließt, sondern an seine Diener verteilt. Auch sie sollen "ihr Talent nicht vergraben", sondern "mit ihren Pfunden wuchern". Der Auftrag des Herrn lautet nämlich, das Vermögen zu vermehren: "Handelt damit, bis ich wiederkomme."

Wenn Ihnen eine größere Menge Geld anvertraut würde mit dem Auftrag, damit zu handeln - wüßten Sie, was Sie damit tun sollten? Die meisten Menschen heute wüßten es wohl nicht. Oder sie bekämen es mit der Angst zu tun. So geht es auch einem der Diener: Was, wenn mir das Geld auf dem Weg zum Markt gestohlen würde? Was, wenn ich ein schlechtes Geschäft mache? Was, wenn mich ein Händler übers Ohr haut? Ja, Handeln ist riskant! Der Diener vergräbt sein Talent - und spürt später den Zorn des zurückgekehrten Herrn: Seinen Anteil ist er los; ihn bekommt der, der ohnehin schon das meiste hat.


Umverteilen?

"Wer hat, dem wird noch dazugegeben werden", resümiert das Gleichnis, "aber wer nicht hat, dem wird auch noch das genommen, was er zu haben meint." Und alles in uns schreit: Das ist doch ungerecht! Und doch ist es auch heute Realität: Reiche werden reicher, Arme ärmer. Die 10 Prozent Reichsten besitzen laut dem jüngsten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung die Hälfte allen Vermögens. Die Schere zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander.

Solchen Nachrichten folgt reflexartig die Forderung nach "Gerechtigkeit": Man müsse es den Reichen wegnehmen und den Armen geben. Doch führt solch eine Robin-Hood-Umverteilung wirklich zu Gerechtigkeit? Ist es wirklich eine dauerhafte Lösung? Was ist denn der wesentliche Unterschied zwischen arm und reich?

> "Arm denkende" Menschen - ob mit hohem oder niedrigem Einkommen - suchen ständig nach Gelegenheiten, ihr Geld loszuwerden. Sie wälzen Kataloge und Prospekte, lesen die Werbebeilagen der Zeitung, informieren sich bei Stiftung Warentest - und geben dann das Geld für einen möglichst großen Genuß aus.

> "Reich denkende" Menschen suchen ständig nach Gelegenheiten, ihr Geld zu vermehren. Sie blättern in Börsenbriefen und Immobilienzeitschriften, beobachten das Wirtschaftsgeschehen, informieren sich über Marktlage und Risiken - und lassen dann das Geld arbeiten, damit es sich vermehrt.


Umlernen?

Der wichtigste Unterschied zwischen arm und reich ist der Unterschied zwischen Konsumieren und Investieren. An dieser Stelle versagt unser Bildungssystem. Es produziert ausschließlich "arm Denkende": Weder in der Schule, noch an der Uni lernt man, gut mit Geld umzugehen. Woher sollen Lehrer, Professoren oder Kultusminister es auch wissen? Die einzigen, die wissen, wie man reich wird, sind die Reichen. Doch sie sind in unseren Augen böse, denn Reichtum könne man doch nur durch Gaunereien anhäufen, durch Ausbeutung und Betrügerei, auf Kosten anderer. Es erscheint unvorstellbar, daß sich Reichtum auch ehrlich erarbeiten läßt. Statt von denen zu lernen, die etwas richtig machen, verurteilen wir sie und rufen nach Bestrafung und Enteignung. (Ja, es gibt auch böse Reiche, die Falsches tun - der Fehler ist, gute und böse über einen Kamm zu scheren.)

Das mußte auch der äußerst sozial denkende Wirtschaftsprofessor Günter Faltin (Autor von "Kopf schlägt Kapital") erfahren. Er ermutigt seine Studenten, Unternehmen zu gründen, und gründete auch selbst eins als Anschauungsbeispiel für die Studenten. Das ging in der Gründungsphase gut, solange noch keine Einnahmen flossen. Sobald er aber in die Gewinnzone kam, wollte sein Arbeitgeber nichts mehr davon wissen und kündigte ihm die Räume, die er für den Betrieb seines Unternehmens gemietet hatte. Die links denkende Schulleitung sah in ihm einen "Verräter", der sich auf die Seite der "Ausbeuter" schlug.

Es hängt alles am Denken: So, wie "arm denkende" Bürger mit ihrem Geld umgehen, tun es auch "arm denkende" Topmanager mit Firmenwerten und "arm denkende" Politiker mit den Staatseinnahmen. Am Ende bleibt ein Meer von Schulden. Wer soll uns nun aus der Misere herausholen? Die vielgescholtenen Reichen. Aber halt, das ist nicht so einfach, denn zumindest die "reich denkenden" unter ihnen haben ja ihr Vermögen nicht zum Konsumieren bereit auf dem Konto liegen, so wie es ein "arm denkender" Lottomillionär tun würde. Sie tragen ihren Reichtum nicht zur Schau. Sie haben ihr Geld vielmehr investiert und lassen es arbeiten.


Umdenken?

Also bleibt es doch wieder an den Armen hängen: Mehr Konsum!, lautet der Auftrag. Mit dem grandiosen Marktauftritt des neuen i-Phone 5 verknüpft die amerikanische Politik die Hoffnung auf einen Konjunkturaufschwung. Ein Telefon als Krisenretter ... wow! In Europa strahlten unterdessen auf Funkausstellung, Photokina und Autosalon viele neue Konsum-Verführungen. In den Modeläden ist nach dem Sommerschlußverkauf wieder Platz für die neueste Wintermode. Der letzte verkaufsoffene Sonntag in Hamburg war ein voller Erfolg für die Händler. Es funktioniert: Während der Geschäftsklimaindex abkühlt, "glüht" der Konsumklimaindex. Millionen Menschen kurbeln so die Wirtschaft an, kommen aber dafür selbst mit ihrem Geld kaum über den Monat.

Kann man das alles auch anders denken? Ja, durchaus. In Amerika ist beispielsweise die Kultur des Gebens viel verbreiteter als bei uns: Während europäisches Denken meint, man müsse die Reichen schwächen, um die Armen zu stärken, sagt amerikanisches Denken, man müsse die Reichen stärken, damit sie die Armen stärken können. Ja, tun sie es denn auch?, fragt hier europäisches Denken ungläubig. Kein europäischer Gewerkschafter würde sich jedenfalls zu einem Satz wie dem des amerikanischen Gewerkschaftsführers Samuel Gompers hinreißen lassen: "Das schlimmste Verbrechen gegen die arbeitende Bevölkerung ist es, keine Gewinne zu machen."

Aus der katholischen Soziallehre stammt der sperrige Begriff der Subsidiarität. Sie meint sinngemäß die Unterstützung von Eigeninititative. Die Eigeninitiative des Einzelnen - für sich selbst sorgen und dabei auch die Risiken des Lebens selber tragen - sei unverzichtbar, weil der Einzelne seine Berufung nur selbst verwirklichen könne. Erst da, wo die Kraft des Einzelnen nicht mehr ausreicht, setze die Unterstützung durch die Gemeinschaft ein. Wenn daraus aber eine Versorgung wird, die Eigeninitiative erstickt, verfehlt sie ihren Sinn. Wie bei "meinem" Bettler verändert sie nichts, wird ein Faß ohne Boden - und bringt am Ende auch den Versorger selbst in Not. Das passiert gerade in unserem Land: Während die Sozialausgaben unentwegt steigen, sinkt etwa die Unterstützung für Existenzgründer. So kommen wir nicht aus der Schuldenkrise.


Umdenken!

Was bedeutet das alles für Sie und mich? Lernen wir unterscheiden, was Konsumieren und was Investieren ist. Konsumieren verspricht sofortigen Genuß, während Investieren erst mal Geduld, Risikobereitschaft und Verzicht erfordert, bevor - hoffentlich - der Genuß kommt. Investieren geht nicht ohne Opfer: Vor dem Reichtum steht das Risiko, arm zu werden! Denken wir daran, bevor wir das nächste Mal über "die Reichen" herziehen: Selbst erarbeiteter Reichtum ist der Lohn für Opfer, die die meisten Menschen nicht zu bringen bereit sind. Wer aber lieber auf Nummer sicher geht, "denkt arm" und kann nicht reich werden.

Wo hinein kann man investieren? In Aktien, Gold oder Immobilien? Ja, vielleicht. In ein eigenes Unternehmen? Ja, durchaus. In Menschen? Ja, unbedingt! Es geht nicht immer nur um Geld und Dinge. Die kostbarste Investition ist die in Menschen - schon jetzt, und künftig immer mehr. Solche Investitionen fallen nicht Dieben, Verschleiß oder Inflation zum Opfer. Leider fehlt es auch hier am Umdenken: Wo sich Eltern in Kinder, Lehrer in Schüler oder Pfleger in Patienten investieren, ist zumindest der materielle Lohn bisher karg.

Dennoch: Wer hat, dem wird gegeben werden. Das ist ein Lebensstil. Seien wir doch "Habende"! Entdecken wir unseren Reichtum und geben anderen Menschen ein Stück davon ab - ob Dinge oder Zeit, ob Können oder Erfahrung, ob Ermutigung oder Liebe. Investieren Sie auch in sich selbst, etwa in Bildung - oder auch in Coaching. Das kann Ihnen nämlich niemand mehr nehmen. Investieren bedeutet: Ich lasse etwas los, um es auszusäen. Ich weiß meistens nicht, wann ich ernten kann, und wieviel. Manche Investition ist vergeblich. Aber andere bringen reiche Frucht. Deswegen lohnt es sich, umzudenken: Geben ist seliger als Nehmen.

Herzlichst
Ihr Reimar Lüngen



"Ihr werdet die Schwachen nicht stärken, indem ihr die Starken schwächt. Ihr könnt den Menschen nie auf Dauer helfen, wenn ihr für sie tut, was sie selber tun sollten und könnten."
- Abraham Lincoln



Inhalt

> Hochsensibel: Gesprächsgruppe sucht neue Mitglieder
> Termine im Oktober
> Beruflichen Wandel meistern
> Zu verschenken: Farblaserdrucker



Hochsensibel: Gesprächsgruppe sucht neue Mitglieder

Kürzlich habe ich die Gründerin einer Hamburger HSP-Gesprächsgruppe kennengelernt. Die Gruppe bietet seit einigen Jahren Hochsensiblen die Möglichkeit zum Austausch unter Gleichgesinnten. Themen sind spezielle Erfahrungen in verschiedenen Lebensbereichen, das gemeinsame Entdecken und Stärken besonderer Fähigkeiten, das Verändern überholter Handlungsweisen. Die Gruppe trifft sich vierzehntäglich sonnabends und ist offen für neue Teilnehmer. Wenn Sie Interesse haben, dazuzustoßen, dann können Sie über KISS (die Hamburger Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen, Telefon 040/39 57 67) Kontakt zur HSP-Gesprächsgruppe aufnehmen.

Weitere Infos über KISS: www.kiss-hh.de



Termine im Oktober

Auch im Oktober läuft meine Seminartätigkeit noch auf Sparflamme, um genügend Freiraum für anstehende Weichenstellungen zu bewahren.

Ein großes Ereignis gibt es aber am Sonnabend, dem 20. Oktober 2012, von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr: Den Thementag Hochsensibilität in der Vineyard-Gemeinde Hamburg-Harburg. Hochsensibilität verstehen, annehmen und leben sind die drei großen Themen des Tages. Es gibt Zeit zum Austausch mit Gleichgesinnten und - sehr erholsam - für Stille und, wenn Sie wollen, Gebet. Die Anmeldung läuft direkt über die Vineyard-Gemeinde, Anmeldeschluß ist der 10. Oktober.

Weitere Infos und Anmeldelink auf: www.RLuengen.de/termine/termine.html#m999


Eine Voranzeige: Die Christliche VHS Hamburg hat mich angefragt, und ich gebe für sie gern das beliebte Seminar Im Spannungsfeld von Beruf und Berufung. Termin ist Dienstag, der 27. November um 19:00 Uhr in den Räumen der CVHS in Hamburg-Farmsen. Wenn sich alles verändert, gewohnte Sicherheiten wegbrechen und nichts mehr trägt, ist Umdenken nötig. Das Seminar schafft Verständnis für die oft beängstigenden Veränderungen in der Arbeitswelt, wie auch in persönlichen Lebensentwürfen, und entdeckt, wie beides zusammenpaßt. Ein ermutigendes und aufbauendes Seminar. Die Anmeldung erfolgt direkt über die CVHS.

Weitere Infos und Anmeldelink auf: www.RLuengen.de/termine/termine.html#m021


Kürzlich wurde ich gefragt, ob solche Seminare, wie ich sie anbiete, auch anderswo als nur in Norddeutschland angeboten würden. Meines Wissens tut das kein anderer - aber ich würde es auch woanders tun, wenn ich eingeladen werde. Wenn es am Ort einen Ansprechpartner oder ein Team gibt, das bei der Organisation hilft und lokal auch ein wenig die Werbetrommel rührt, dann können wir mit wenig Aufwand Großes erreichen - natürlich zu beiderseitigem Nutzen, wie vergangene Veranstaltungen zeigen. Also: Wenn Sie mich als Referent einladen möchten, dann sprechen Sie mich gern an!

Mehr zu allen Seminaren auf: www.RLuengen.de



Beruflichen Wandel meistern

Sie sind frustriert im Beruf? Drohen auszubrennen? Langweilen sich zu Tode? Vermissen den Sinn? Dann bleiben Sie nicht in der Ihrer frustrierenden Situation! Sie riskieren sonst gesundheitliche Schäden.

Wenn Sie sich eine Veränderung nicht zutrauen oder nicht wissen, was Sie tun sollen, dann stehe ich Ihnen mit Bewerbungs- oder Berufungscoaching gern zur Verfügung: Sie entdecken, was in Ihnen steckt, gewinnen Klarheit über Ihre Möglichkeiten, wissen, welche Richtung Sie einschlagen können, verstehen, wie der Bewerbungsprozeß funktioniert und präsentieren mutig einen Lebenslauf, auf den Sie stolz sein können.

Wenn Sie sich das wünschen, dann lassen Sie sich doch zu einem unverbindlichen und kostenlosen Kennenlerngespräch einladen. Wir nehmen uns Zeit füreinander und ergründen, was Sie brauchen und was ich für Sie tun kann. Sie gehen kein Risiko ein: Nur wenn alles perfekt paßt, beginnen wir mit dem Coaching. Davor sind Sie zu nichts weiter verpflichtet.

Reimar Lüngen
Onckenstraße 11
22607 Hamburg

Tel. 040/28 41 09 45
E-Mail info@klaarkimming.org

Mehr auf www.KlaarKimming.org



Zu verschenken: Farblaserdrucker

Erstanden hatte ich ihn günstig bei einer Verkaufsaktion für Existenzgründer, den Lexmark C522. Allerdings hat er sich für meine Zwecke als viel zu groß erwiesen: Mit der Anzahl an Briefen, Flyern und Seminarunterlagen, die ich drucke, kann ich seine Kapazität bei weitem nicht auslasten. Geeignet ist er eher als Abteilungsdrucker. Ich arbeite nun mit einem kleineren Drucker und möchte den Lexmark nicht nach nur wenigen Tausend gedruckten Seiten in den Elektronikmüll geben.

Der Anlaß für den Druckertausch: Der Umwelt zuliebe hatte ich Recycling-Toner benutzt. Der hat sich allerdings nicht bewährt. Die Gummiwalzen der aufgearbeiteten Kartuschen verziehen sich mit der Zeit und tragen den Toner ungleichmäßig auf. Da es sich für mich nicht lohnte, in einen neuen Satz der großen Lexmark-Kartuschen zu investieren, bin ich auf den kleineren Drucker umgestiegen. Der Lexmark ist also geschenkt, aber er braucht frischen - originalen! - Toner, um wieder gleichmäßig zu drucken. (Er läßt sich auch als reiner Schwarzweißdrucker konfigurieren, dann ist nur eine neue Schwarz-Kartusche nötig.)

Den Drucker gibt es mit Rechnung, Anleitung und Treiber-CD. Wenn Sie Interesse an dem Drucker haben, oder jemanden kennen, der ihn gebrauchen könnte, melden Sie sich einfach bei mir unter Tel. 040 28 41 09 45 oder E-Mail info@rluengen.de.


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