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Newsletter Juli 2012

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Liebe Leserin, lieber Leser,

was für eine praktische Erfindung ist doch das Autoradio! Ganz nebenbei eröffnen sich während der Fahrt Welten. Neulich hörte ich eine Reportage über eine Schriftstellerin, die es im Leben nicht leicht gehabt hat. Sie geht in Hauptschulen und Gefängnisse, um dort Jugendliche, die es ebenfalls nicht leicht haben, mit dem Schreiben in Berührung zu bringen. Aufgehorcht habe ich, als sie erzählte, welche Frage ihr immer wieder gestellt wird: "Was? Schriftstellerin kann man ohne Abitur werden?"

Fast den gleichen Gedanken höre ich immer wieder von Kunden, wenn es darum geht, etwas Neues einfach zu beginnen: "Was? Das kann ich doch nicht machen. Dafür kann ich doch kein Geld verlangen. Ich habe doch keinen Abschluß dafür." Es ist ein Denken, das tief in uns Deutschen drin sitzt. Es schränkt Räume ein, verbaut Zukunft, verhüllt Chancen. Es blockiert Menschen, die etwas in ihrem Leben verändern wollen.


Überregulierung

Die besagten Schüler, wie auch meine Kunden, sehen sich einer überregulierten Berufswelt gegenüber, in der man für alles ein Papier braucht, eine staatliche Genehmigung - und wenn man sie nicht hat, dann hat man keine Chance: Schüler finden keinen Einstieg in den Beruf, Erwachsene keinen Ausweg aus unbefriedigenden Arbeitssituationen. Ich finde das bedrückend, denn es erzeugt eine große Hoffnungslosigkeit in vielen Menschen. Es lähmt und blockiert die Talente unserer Gesellschaft. Es unterdrückt ausgerechnet das, was unser überschuldeter Sozialstaat am dringendsten braucht, um wieder auf die Beine zu kommen: Die Eigeninitiative seiner Bürger.

Damit Sie mich nicht mißverstehen: Ich habe nichts gegen Bildung. Im Gegenteil - ich bin sogar ein Freund lebenslangen Lernens. Ich sehe auch, daß es Bereiche gibt, in denen bestimmte Zertifikate Voraussetzung für eine Tätigkeit sind. So sollte etwa jemand, der mit Lebensmitteln hantiert, einen Schweißbrenner benutzt oder ein Fahrzeug führt, wissen, was er tut. Was ich beklage, ist jedoch die durchgängige Bürokratisierung des Bildungswesens und der Arbeitswelt, die mit ihrem Papierkrieg die immer gleichen Laufbahnen vorzeichnet, die kaum etwas mit den Begabungen der Menschen zu tun haben. Und auch längst nicht mehr mit den heutigen Herausforderungen der Wirtschaft.

Mit dem Papierkrieg verbunden ist noch eine weitere, demotivierende Kehrseite: Das anstrengende Rennen, der beste zu sein. Die Konkurrenz, besser als die anderen zu sein. Wer nicht Spitze ist, bekommt den Studienplatz oder den Job nicht. Wer es aber schafft, die Rivalen auszustechen, der arbeitet - wie die Entdeckerin der Hochsensibilität, Elaine Aron es formuliert - "nach Art der Krieger". Diese Art prägt heute unsere Arbeitswelt: Konkurrenz geht vor Kooperation, schneller Erfolg vor Nachhaltigkeit, Aktionismus vor Besonnenheit. Das schadet der Wirtschaft und der Gesellschaft - und treibt immer mehr Menschen in den Burnout.


Einfach anfangen

Wußten Sie, daß Charlie Chaplin wunderschöne Musik komponiert hat? Vorhin lief gerade etwas von ihm auf Klassik Radio, es ist ein richtiger Ohrwurm. Dummerweise konnte er keine Noten lesen, geschweige denn schreiben. Also keine Chance auf einen Job als Komponist. Trotzdem hat er einen Weg gefunden, seine musikalischen Ideen festzuhalten. Wie auch immer, er überwand das Hindernis auf seine ganz eigene Art. Und heute berührt seine Musik Herzen.

Wenn Veränderung dran ist - schaffen wir doch einfach Veränderung. Wenn es etwas zu tun gibt - tun wir es doch einfach. Warten wir nicht darauf, daß wir eine staatliche Genehmigung dafür bekommen. Was weiß denn der Staat von unseren Begabungen? Nutzen wir doch die Freiräume, die wir in unserem Land (noch?) haben. Und wenn Sie nicht wissen, wie Sie es anpacken sollen: Als Berufungscoach unterstütze ich Sie gern dabei - mit Seminaren, Einzelcoaching und jetzt auch Coachinggruppen.

Herzlichst
Ihr Reimar Lüngen



"Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden."
- Wernher von Braun, Raketentechniker



Inhalt

> Urlaub: Ich bin dann auch mal weg
> Lebensqualität: Bürgersteige hochklappen, Smartphone ausschalten
> Umdenken: Weg vom Denk-Mainstream
> Termine und Ausblick
> Beruflichen Wandel meistern



Urlaub: Ich bin dann auch mal weg

Wer jedes Jahr verreist, reduziert das Risiko einer Herzerkrankung um fast 30 Prozent. Ein Grund mehr für mich, auch dieses Jahr wieder weg zu sein - und zwar vom 6. bis zum 23. Juli. Wieder halte ich mich an den heutzutage stärksten Trend, nämlich Urlaub im Inland. Warum dieser Trend so stark ist? Der Alltag wird immer komplizierter, in Zeiten der Globalisierung steigt das Bedürfnis nach Überschaubarkeit und Geborgenheit.

Wenn Sie im Urlaub lieber das Abenteuer suchen: Entschleunigen Sie ein wenig. Zu viele Urlaubseindrücke, vor allem aus fremden Kulturen, überlasten die Psyche. Schrauben Sie auch Ihre Erwartungen an die schönste Zeit des Jahres ein Stück zurück: Der Anspruch, unbedingt das zu bekommen, was Sie wollen - gutes Wetter, Ruhe, Entspannung - läßt den Urlaubsstreß steigen und die Urlaubsfreude sinken.

Übrigens: So spannend Last Minute sein kann - buchen Sie lieber früh und genießen Sie die Vorfreude auf die Reise. Untersuchungen zeigten, daß Personen, die früh gebucht haben, schon Monate vorher ein stärkeres Glücksgefühl verspüren.



Lebensqualität: Bürgersteige hochklappen, Smartphone ausschalten

Seit einiger Zeit hat der Supermarkt in unserer kleinen, abends ziemlich menschenleeren Einkaufsstraße bis 21 Uhr geöffnet - sogar sonnabends. Ich genieße es, nach einem langen Arbeitstag mit abendlichem Kundentermin noch schnell etwas einkaufen zu können. Anderswo sah ich schon Supermärkte, die bis Mitternacht geöffnet sind. Was seit jeher New Yorks Markenzeichen war - "die Stadt, die niemals schläft" -, setzt sich auch bei uns immer mehr durch.

International scheint dieser Trend jedoch auf dem Rückzug zu sein. Immer mehr Menschen schätzen die Lebensqualität gerade von Städten wie Zürich, Stockholm oder Budapest, in denen das Leben eine "Sperrstunde" hat.

Als Grund für diese Entwicklung gilt die Verbreitung der digitalen Medien. Sie erzwingen einen Lebensstil der ständigen Erreichbarkeit: Das Smartphone ist rund um die Uhr eingeschaltet, um auf jede Mail sofort reagieren zu können. Der Spaß, die Nacht zum Tag zu machen, wird für immer mehr Menschen zur lästigen Pflicht, für manche sogar zur Sucht. Es gibt inzwischen eine zunehmende Sehnsucht nach Begrenzungen, die Geborgenheit und Orientierung schaffen. Versuchen Sie es doch mal mit "digitalen Öffnungszeiten": Ab 21 Uhr einfach das Telefon ausschalten.



Umdenken: Weg vom Denk-Mainstream

Immer wieder plädiere ich für ein Umdenken. Sehr beeindruckt als prominenter Umdenker hat mich der renommierte Wirtschaftswissenschaftler Thomas Straubhaar. Früher galt er als Vertreter des Mainstreams, heute warnt er gerade angesichts des Mainstreams vor einem Bedeutungsverlust der Wirtschaftswissenschaften. Im Hinblick auf die Krise rechnet er mit ökonomischen Ideen und Glaubenssätzen ab, die er selbst zu lange akzeptiert habe, obwohl sie nicht mit der Realität übereinstimmten.

"Ich traue den alten Weisheiten nicht mehr, die mich geprägt haben", sagt er in der Financial Times Deutschland. Die Einfachheit der gängigen Lehren sei eine Illusion gewesen, die Realität habe sie einfach überrollt. Und er räumt ein: "Wir sollten dringend bescheidener werden."

So empfiehlt Straubhaar seiner Zunft, künftig mehr mit Historikern, Psychologen und Soziologen zusammenzuarbeiten. "Die Krise bedeutet auch das Ende des ... Glaubens, daß wir über den anderen Wissenschaften stehen." Wird nun alles besser? Leider nicht: Die Überheblichkeit des Wissenschaftsbetriebes verhindere eine Erneuerung des Denkens. Die meisten Kollegen seien nicht bereit, interdisziplinär zu arbeiten. Und "für die Karriere junger Wissenschaftler ist neues Denken nicht unbedingt gut." Wenn sich hier nichts ändere, "werden unsere Gesprächspartner uns nicht mehr ernst nehmen."

Ganzer Artikel: www.ftd.de/politik/konjunktur/:ftd-interview-mit-thomas-straubhaar-schluss-mit-dem-imperialismus-der-oekonomen/70003717.html



Termine und Ausblick

Gleich in der ersten Juli-Woche, am Donnerstag, dem 5. Juli gibt es um 19:30 Uhr in Hamburg-Eppendorf, den zweiten Teil der lockeren Seminarreihe, "Hochsensibilität leben". Hier geht es um die Frage, wie hochsensible Menschen ihren Platz vor allem in der Arbeitswelt, aber auch in der Familie einnehmen können. Die Welt braucht unseren Input. Was brauchen wir, um unseren Beitrag zu leisten? Und was sollten wir keinesfalls tun, um Schaden an Leib und Seele zu vermeiden? Sie müssen nicht beim ersten Teil dabei gewesen sein - es genügt, wenn Sie einfach ein wenig über Hochsensibilität wissen. Herzliche Einladung zu einem informativen und ermutigenden Abend!

Mehr zum Impulsseminar auf: www.RLuengen.de/termine/termine.html#m015


Weil es unter Hochsensiblen ein großes Bedürfnis nach Austausch unter Gleichgesinnten gibt, biete ich am Sonnabend, dem 11. August von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr in Hamburg-Eppendorf die Coachinggruppe "Hochsensibel im Beruf" an. Es gibt nur wenig Input von mir, aber viel Zeit für Ihre Anliegen. Als Gruppe wollen wir entdecken, welche Möglichkeiten es für Hochsensible gibt, den Herausforderungen der Arbeitswelt zu begegnen. Viele Hochsensible tun bereits intuitiv das Richtige, um sich zu schützen oder sich einzubringen. Diese unbekannten Schätze wollen wir heben und für alle Teilnehmer verfügbar machen.

Die Gruppe soll möglichst nicht größer als 8 Teilnehmer sein. Es wird weitere Termine geben, die jeweils auch offen für neue Interessierte sein sollen. Falls sich das Bedürfnis nach einer konstanten, fortlaufenden Gruppe ergeben sollte, dann werde ich darauf nach meinen Möglichkeiten gern eingehen.

Bitte beachten Sie für die Coachinggruppe die besonderen Anmeldebedingungen (Sie finden sie über den nachfolgenden Link). Anmeldeschluß ist am 3. August. Da ich vom 6. bis zum 23. Juli in Urlaub bin, sind in dieser Zeit keine telefonischen Anmeldungen möglich. E-Mail-Anmeldungen in dieser Zeit zählen in der Reihenfolge ihres Eintreffens. Bitte überweisen Sie keine Teilnehmergebühr, bevor Sie nicht die Vorbestätigung haben.

Mehr zur Coachinggruppe auf: www.RLuengen.de/termine/termine.html#m020


Kürzlich wurde ich gefragt, ob solche Seminare, wie ich sie anbiete, auch anderswo als nur in Norddeutschland angeboten würden. Meines Wissens tut das kein anderer - aber ich würde es auch woanders tun, wenn ich eingeladen werde. Wenn es am Ort einen Ansprechpartner oder ein Team gibt, das bei der Organisation hilft und lokal auch ein wenig die Werbetrommel rührt, dann können wir mit wenig Aufwand Großes erreichen - natürlich zu beiderseitigem Nutzen, wie vergangene Veranstaltungen zeigen. Also: Wenn Sie mich als Referent einladen möchten, dann sprechen Sie mich gern an!

Mehr zu allen Seminaren auf: www.RLuengen.de



Beruflichen Wandel meistern

Sie sind unglücklich im Beruf? Drohen auszubrennen? Langweilen sich zu Tode? Vermissen den Sinn? Dann bleiben Sie nicht in der Ihrer frustrierenden Situation! Sie riskieren sonst gesundheitliche Schäden.

Wenn Sie sich eine Veränderung nicht zutrauen oder nicht wissen, was Sie tun sollen, dann stehe ich Ihnen mit Bewerbungs- oder Berufungscoaching gern zur Verfügung: Sie entdecken, was in Ihnen steckt, gewinnen Klarheit über Ihre Möglichkeiten, wissen, welche Richtung Sie einschlagen können, verstehen, wie der Bewerbungsprozeß funktioniert und präsentieren mutig einen Lebenslauf, auf den Sie stolz sein können.

Wenn Sie sich das wünschen, dann lassen Sie sich doch zu einem unverbindlichen und kostenlosen Kennenlerngespräch einladen. Wir nehmen uns Zeit füreinander und ergründen, was Sie brauchen und was ich für Sie tun kann. Sie gehen kein Risiko ein: Nur wenn alles perfekt paßt, beginnen wir mit dem Coaching. Davor sind Sie zu nichts weiter verpflichtet.

Reimar Lüngen
Onckenstraße 11
22607 Hamburg

Tel. 040/28 41 09 45
E-Mail info@klaarkimming.org

Mehr auf www.KlaarKimming.org


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