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Newsletter Juli/August 2017

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Schwung: Newsletter Juli/August 2017




Liebe Leserin, lieber Leser,

„der Mensch ist gut“, lautet die Grundthese des Humanismus. „Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf“, hält die Bibel dagegen. Krasser könnte der Gegensatz nicht sein. Und tragischer kann das Dilemma des Menschen nicht beschrieben werden. Was fangen wir damit an? Die Bibel zum Märchenbuch erklären? Den Humanismus demonstrativ hochhalten? An das Gute im Menschen appellieren, wie es einst der Humanist Goethe tat? „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!“ Wir sind doch nicht böse! – Nein, so einfach ist das nicht.

Das Böse ist ja da. Es läßt sich nicht leugnen. Es ist überall sichtbar und bricht sich immer weiter Bahn. Nicht nur in entfernten Kriegsgebieten, nicht nur allabendlich im Fernsehen, nicht nur im Schul- und Unternehmensalltag, sondern ganz offen auch in den maßlosen Gewaltausbrüchen während des G20-Gipfels in Hamburg. Und auch sonst überall im Alltag: Unfreundliche Worte, rücksichtsloses Verhalten, Egoismus. Schon „unschuldige“ Kinder können unfaßbar grausam sein. Wir wollen das alles gar nicht, aber es steckt in uns drin, und es kommt einfach aus uns heraus – vor allem, wenn wir unter Druck stehen. Derzeit kocht es massiv in den sozialen Netzen hoch: Die Politik ringt hilflos um ein Gesetz, Haßkommentare im Internet zu löschen. Doch damit ist das Problem nicht gelöst. In der analogen Welt läßt es sich nicht einfach löschen.


Auf wackeligen Füßen

Für meine Diplomarbeit habe ich Abraham Maslow gelesen. Sie kennen vielleicht die Maslowsche Bedürfnispyramide. Mit ihrer Hilfe nähere ich mich gern aus psychologischer Richtung dem Berufungsthema. Die Selbstverwirklichung an der Spitze der Pyramide – das Bedürfnis, die eigene Fülle wirken zu lassen, um damit anderen Menschen zu dienen – hat viel mit Berufung zu tun. Doch auch die Selbstverwirklichung hat zwei Gesichter: Neben das selbstlose Dienen stellt sich die Selbstverwirklichung als Egotrip: Ich mache mein Ding, notfalls auf Kosten anderer.

Maslow ist einer der Gründerväter der Humanistischen Psychologie, und er stellt sich vorbehaltlos zum Grundbekenntnis des Humanismus: „Der Mensch ist gut.“ Dabei ist ihm schon klar, daß der Mensch auch böses Verhalten zeigt. Hier kommt er heftig ins Schwimmen, wenn er dennoch daran festhält, der Mensch sei gut. Erstaunlich, auf welch wackeligen weltanschaulichen Füßen die Humanistische Psychologie steht.

Der andere Gründervater der Humanistischen Psychologie ist Carl Rogers. Auch er stellt sich klar zur Grundthese des Humanismus. Davon geleitet, schuf er die klientenzentrierte Gesprächstherapie: Der Therapeut hält sich mit eigenen Deutungen und Anweisungen zurück, zeigt Verständnis für den Klienten, für seine Situation und sein Verhalten, schafft Raum, damit sich das Gute im Klienten entwickeln kann. Die Rogers’sche Botschaft „Du bist gut, so wie du bist“ ist Balsam für ein geschundenes Selbstwertgefühl. Das ist ja die andere Seite des menschlichen Dilemmas: Wo der eine gewaltsam wird, leidet die Seele des anderen.


Der Mensch – nicht nur gut

Auch wenn hier ein vernehmliches Stück Skepsis mitschwingt, will ich die Leistungen der Humanistischen Psychologie und ihrer Gründerväter nicht geringschätzen. Sie haben unschätzbare Impulse gegeben, betonen mehr als ältere psychologische Schulen die Menschlichkeit des Menschen, haben Wertschätzung, Verständnis und Authentizität nicht nur in die Therapie, sondern auch in das allgemeine Denken gebracht.

Meine Skepsis ist darin begründet, daß der Mensch eben nicht nur gut ist. Da steckt auch etwas Böses in uns, das zudem stärker ist als unser Wille. Wir können das nicht mit bösen Verhältnissen entschuldigen, wie Maslow es in seinen Ausführungen tut, denn die Verhältnisse sind ja nicht einfach da, sondern sie werden vom Menschen gemacht. Wenn wir ehrlich sind, sind wir in der Lage, das Böse in uns selbst zu sehen. Das ist nicht angenehm. Die meisten wollen das nicht sehen, sie schauen lieber von sich selbst weg auf andere. Sie entdecken eher den Splitter im Auge des anderen, als den Balken im eigenen Auge. Wenn uns das Böse tief in uns bewußt ist, schaffen wir es mit einigem Einsatz an psychischer Energie, es einigermaßen zu kontrollieren. Meistens jedenfalls, solange die Situation nicht unsere psychischen Kräfte übersteigt.

Hilfreich im Umgang mit dieser bösen Eigendynamik sind von außen gesetzte Grenzen: Soziale und ethische Normen, gesetzliche Vorschriften mit Strafandrohung, Sicherheitsschlösser, Mauern und Panzerglasscheiben. Die meisten dieser Grenzen lassen sich überwinden. Es sind eher Leitplanken als Mauern. Man kann sie übersteigen. Es gehört sich zwar nicht, in der S-Bahn mit den Schuhen auf den gegenüberliegenden Sitz zu gehen, aber man tut es trotzdem. Es ist doch viel bequemer, wenn man die Beine hochlegen kann. Das darf man schon, es passiert ja nichts dabei. Es wird nur etwas schmutzig, und das ist ja nicht so schlimm.


Kleine Anfänge…

Und schon ist die Übertretung geschehen. Keiner sagt etwas, Schaden ist – bei oberflächlicher Betrachtung – nicht erkennbar, Strafe bleibt aus. Wie lang ist nun der Weg von „harmloser“ Verschmutzung bis zu gewaltsamer Zerstörung? – Aber halt! Ist es nicht unfair, harmlose Egoisten und brutale Gewalttäter in einen Topf zu werfen? Sicher. Dennoch gibt es eine Gemeinsamkeit: Die gemeinsame Haltung. Zu meinen, sich über die sozialen Regeln hinwegsetzen zu können, zerstört das soziale Geflecht, egal wie leicht oder schwer die Übertretung ist.

Ist die Grenze erst mal übertreten, gibt es kein Halten mehr. „Wehret den Anfängen“, rief man nach dem Krieg. „Seid doch nicht so intolerant“, kontert man heute. Das Erschrecken über die Gewaltausbrüche am Rande des G20-Gipfels ist so groß, weil die Gewalt weit über das gewohnte Maß hinausgegangen ist. Die traditionell zum 1. Mai ausgetragenen Katz-und-Maus-Spiele der Linksautonomen mit der Polizei im Hamburger Schanzenviertel sind wir gewohnt. Der Bann ist längst gebrochen, die Anfänge sind längst überschritten, die Gewalt auf den Straßen ist zur Routine geworden wie die Sturmfluten im Herbst. Und nun sind wir alle entsetzt über die Steigerung.


Grenzenlose Erziehung?

Das alles fängt ja schon bei der Erziehung an. Kürzlich fuhr eine Gruppe Kinder in dem Bus mit, in dem ich saß. Einer der Jungen, der mir schräg gegenüber saß, stellte vor den Augen der daneben stehenden Erzieherin seine Füße auf den Sitz neben mir. Sie sagte nichts. Die ganze Fahrt lang nicht. Sie setzte keinerlei Grenzen. Ich tat es übrigens auch nicht. Ich habe es schon vor Jahren aufgegeben, etwas zu sagen, da ich keine Energie mehr für die sinnlosen Diskussionen habe, die dann immer entstehen. Sicher ging es der Erzieherin ähnlich wie mir. Irgendwann kapituliert man vor den vielen Grenzüberschreitungen. Man läßt die Übertreter einfach machen. Immer mehr Ältere, von denen man meinen sollte, sie wüßten noch, was sich gehört, tun es den Jungen gleich. Eine sich selbst immer weiter verstärkende Entwicklung.

Sie beginnt schon früh in der Kindererziehung. Die demokratische Erziehung, wie sie in Kindergärten und Schulen heute üblich ist, hat ihre Wurzeln in der antiautoritären Erziehung. Die setzte auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, gab konsequenterweise keine Grenzen vor. Wo es aber keine Grenzen von außen gab, entwickelten sich egoistische Persönlichkeiten, die sich selbst in den Mittelpunkt stellten und die eigenen Bedürfnisse zum alleinigen Maßstab ihres Handelns machten. Heute darf man zwar wieder Grenzen setzen, doch dürfen die nicht die Persönlichkeit der Kinder einschränken. Wo aber ist die Balance zwischen Freiheit und Grenzen? Und wie findet man sie im Alltag?

Und wie setzt man eigentlich Grenzen? Wie setzt man Konsequenzen bei Übertretungen, wenn man als Erzieher oder Elternteil praktisch nichts mehr machen darf? Reden funktioniert ja nicht in jeder Situation und bei jedem Temperament. Die Ohrfeige oder der Klaps auf den Po sind strafbar. Selbst wenn im Affekt die Hand ausrutscht, kann das schon als vorsätzliche Körperverletzung oder Mißhandlung geahndet werden – mit hohem Strafmaß. Eltern sollen abgeschreckt werden, Kindern Gewalt anzutun. Das ist sicher in manchen Fällen nötig. Aber was, wenn sich hilflose oder überforderte Eltern nun überhaupt nicht mehr trauen, zu erziehen? Dann ist der Weg in die Grenzenlosigkeit gebahnt.


Verbale Gewalt

Nach den physischen Gewaltausbrüchen während des G20-Gipfels beginnt nun die verbale Gewalt. Die „Bösen“ sind nach Hause gefahren, die „Guten“ teilen sich nun ihrerseits in „Gut“ und „Böse“. Es gibt Auseinandersetzungen, Anschuldigungen, Besserwisserei, Rechthaberei, Rücktrittsforderungen – in meinen Augen ist vieles davon auch eine subtile Form von Gewalt. Wir merken nicht, wie gewaltsam psychische Gewalt ist, weil kein Blut fließt, und weil sie so alltäglich ist. Körperliche Wunden heilen bald wieder. Seelische nicht.

Überhaupt ist die Politik der Schauplatz verbaler Gewalt schlechthin – vor den Kameras und Mikrofonen der Öffentlichkeit. Niemand nimmt daran Anstoß. Das Volk erwartet das sogar. Man führt Wahl-„Kampf“. Man bringt die Kandidaten zum Rede-„Duell“ vor die Kamera. Wer sich besser schlägt – nein: wer die besseren Schläge setzt – bekommt den Job. Wir halten das für normal, sehen darin demokratische Werte und versuchen sie als die bessere Regierungsform in Länder zu exportieren, die … nun ja, gewaltsam regiert werden.

An den Vorbildern, die uns die Tagesschau allabendlich ins Wohnzimmer liefert, orientieren wir uns im Alltag. Die Politiker machen es, also machen wir es auch. Oder umgekehrt: Wir machen es alle, und die Politiker machen es eben auch. In unserer Straße gibt es einen Kindergarten. Wenn ich da vorbeilaufe, kann ich manchmal beobachten, wie gewaltsam die kleinen, alltäglichen Auseinandersetzungen unter den Kindern sind. Wenn ich die Auseinandersetzungen unter Politikern verfolge, denke ich immer an den Kindergarten…


Streit-Unkultur

Wir lernen leider nicht, wie man richtig streitet. Es ist ja nicht falsch zu streiten, denn es ist ja gut, daß es unterschiedliche Perspektiven und Meinungen gibt. Doch wie streiten wir? Haben wir eine Streitkultur oder eine Streit-Unkultur? Konträre Diskussionen – auch in sozialen Netzwerken – kippen oft unvermittelt in Unsachlichkeit. Jemand bekommt etwas in den falschen Hals, oder ihm lief in der Offline-Welt eine Laus über die Leber, und schon kochen die Emotionen hoch. Kaum jemand kann sich dem entziehen. Der Strudel droht alle mitzureißen. Nun geht es nicht mehr um die Sache, sondern um Personen. Aus der Frage, was richtig ist, wird die Frage, wer recht hat. Wer unrecht hat, wird fertiggemacht. Aus den Argumenten um die Sache werden „ad hominems“, Angriffe gegen den Menschen.

Das ist ja alles verständlich: Emotionen sind ja das, was uns bewegt. Es steckt im Wort: Motion heißt Bewegung. Emotionen können eine große Kraft entwickeln – im Guten, wie im Bösen. Ist der Mensch seinen Emotionen ausgeliefert? Oder kann er sie beherrschen? Waren die Linksautonomen, die in Hamburg gewütet haben, Opfer ihrer Gefühle? Sie sind gegen die Politik der Mächtigen, und stehen ihnen zugleich ohnmächtig gegenüber. Sie können sich nicht anders wehren – oder?

Doch das ist kein Freibrief zur Gewalt. In diesem Punkt sind sich die Menschenbilder der Humanistischen Psychologie wie der Bibel einig: Der Mensch ist ein verantwortliches und zur Verantwortung fähiges Wesen. Er ist in der Lage Entscheidungen zu treffen und dafür die Verantwortung zu tragen. Vielleicht überrascht es, daß selbst die Bibel es dem Menschen nicht verbietet, zornig zu sein. Aber sie setzt Grenzen: Wenn ihr zürnt, dann sündigt nicht! Das ist ein Aufruf an den Verstand.


Gewalt-Sympathisanten

Mich wundert es, daß wir so schnell vergessen haben, daß die Krawalle am Rande des G20-Gipfels keine spontane Reaktion der Ohnmacht waren, sondern lange vorbereitete und geradezu generalstabsmäßig geplante Kriegsführung. Nach dem Gewaltausbruch gingen auch noch ganz offen Stimmen von Sympathisanten durch die Medien, die die Gewalt für legitim hielten. Sie hätte nur nicht dort eskalieren dürfen, wo man wohne. In Blankenese wäre sie in Ordnung gewesen, aber nicht in der Schanze.

Wir entdecken nun, daß wir – wie der Spiegel nach den Krawallen schrieb – blind auf dem linken Auge sind. Wir schauen nach rechts – und sind besorgt. Aber wir schauen nicht nach links. Wir lästern über den Kapitalismus, aber wir vergessen, daß die großangelegten linken Experimente des Sozialismus und Kommunismus im 20. Jahrhundert großes Leid gebracht, Millionen Menschenleben gefordert und Milliardenwerte vernichtet haben. Ich habe es in der DDR miterlebt, und es war in vielen Ländern auf der halben Welt immer gleich: Es funktionierte nicht ohne Gewalt, Unterdrückung und Überwachung.

Dies ist keine politische Stellungnahme. Es ist ein hochsensibler Aufruf zum Weitblick: Rechtes Denken will bewahren, linkes Denken will verändern. Beides ist gut und bedingt einander. Es schafft ein fruchtbares Spannungsfeld gegenseitigen Wirkens, das uns einerseits vor Stillstand, andererseits vor Zerstörung bewahrt. Doch wenn politisches Denken Grenzen überschreitet und extrem wird, dann entsteht Gewalt, egal in welche Richtung es geht. Rechtsextremes Denken will Zucht und Ordnung, linksextremes Denken will Zerstörung und Anarchie. Die Mittel ähneln sich: Die einen zünden Wohnheime an, die anderen Autos. Wenn wir jetzt zu vergleichen beginnen und fragen, was davon weniger schlimm sei, verlieren wir aus den Augen, daß beides gewaltsam und beides falsch ist.


Grenzen setzen

Was kann man daraus schließen? Wir brauchen Grenzen. Es mag erstaunen, daß jemand, der im Schatten der Berliner Mauer aufgewachsen ist, das schreibt. Vielleicht ist gerade das der Grund, warum mir das so auffällt: Wo rigide Diktaturen empfindliche Strafen für Verschmutzungen verhängen, sind die Straßen blitzsauber. Wo es niemanden kümmert, daß Leute ihren Müll einfach fallenlassen, verdreckt alles. Mir fällt das auf meinen Wegen durch die Stadt seit einigen Jahren verstärkt auf. Zu viel Freiheit tut uns nicht gut.

Ich frage mich manchmal, warum in Maslows Bedürfnispyramide das Bedürfnis nach Freiheit nicht auftaucht. Wer je einen Mangel an Freiheit erlebt hat, weiß, wie groß die Sehnsucht danach sein kann. War Maslow die Freiheit, die er als US-Amerikaner erlebte, so selbstverständlich, daß er blind für sie war? Oder hat es einen tieferen Grund? Ich weiß es nicht.


Freiheit ohne Grenzen?

Was aber in Maslows Pyramide sehr grundlegend als Bedürfnis auftaucht, ist die Sicherheit – das Gegenstück zur Freiheit. Beides bildet wiederum ein Spannungsfeld, in dem sich beides ausbalanciert, und in dem es eine gesunde Schwingungsbreite gibt. Ungesund werden die Extreme. Es ist ähnlich wie mit dem Spannungsfeld zwischen Sparsamkeit und Großzügigkeit. Beides ist gut. Doch überschreitet man die Grenze des Guten, landen wir bei den Extremen Geiz oder Verschwendungssucht. Wenn wir es mit der Sicherheit übertreiben, bauen wir uns ein Gefängnis, in dem wir uns kaum noch rühren können. Wenn wir es mit der Freiheit übertreiben, landen wir in einer Beliebigkeit, in der nur noch das Ego zählt. Und das kennt in seiner ihm innewohnenden Maßlosigkeit kein Maß. Das fehlende Maß ist übrigens auch die treibende Kraft von Sucht.

Grenzenlose Freiheit wirkt zerstörerisch auf den Einzelnen, wie auf die Gesellschaft. In der DDR war die Freiheit beschränkt. Auch wenn das einengend war, hatte es auch etwas Schützendes. Wir haben uns in den verbliebenen Freiräumen eingerichtet, so gut es ging. Hier entstand das heute so schmerzlich vermißte kameradschaftliche Miteinander. Mit der Wende vergrößerte sich das Maß der Freiheit plötzlich. Vertraute Grenzen, Leitplanken, Schutzräume waren plötzlich weg. Damit konnten viele Menschen nicht umgehen. Es machte ihnen Angst – der Westen hat das nie verstanden. Dabei beobachte ich oft, daß auch die Menschen im Westen mit ihrer Freiheit oft nicht umgehen können.

Unsere Freiheit, so die Freiheitskämpferin Rosa Luxemburg, ende da, wo sie die Freiheit anderer begrenze. Freiheit ist aus diesem Blickwinkel immer begrenzt. Es gibt keine absolute und unbegrenzte Freiheit auf unserer begrenzten Erde. Mich wundert oft, warum so viele Menschen im Westen das nicht zu wissen scheinen. Was lernt man in der freiheitlich-demokratischen Grundordnung über Freiheit?


Die Ewigkeit im Herzen

Irgendwo habe ich mal gehört, der Mensch sei das einzige Wesen auf der Erde, dem die Ewigkeit ins Herz gelegt sei. Ein schöner Gedanke eigentlich. Doch auch ein problematischer. Ewigkeit – das ist ja die Unendlichkeit. Kein Maß. Kein Genug. Der nicht zu sättigende Wunsch nach mehr. Immer mehr. Ich kann das immer wieder im Fotografie-Forum beobachten, in dem ich gern mitdiskutiere. Da suchen Leute nach Kaufberatung, weil sie mit dem, was sie haben, nicht genug haben. Welche Kamera bringt noch paar Pixel mehr Auflösung? Welches Objektiv bringt noch einen Tick mehr Schärfe? Welcher Blitz leuchtet noch ein Stück weiter? Wie kann ich die Qualität der ohnehin schon perfekten Bilder noch weiter steigern? Wie bekomme ich mehr, mehr, mehr? Dafür sind Hobbyfotografen nicht selten bereit, Tausende Euro zu bezahlen und kiloweise Fotoausrüstung durch den Urlaub zu schleppen.

Auch ich habe diese Dynamik des Habenwollens erlebt. Und habe glücklicherweise auch ihre Grenzen gespürt. Bessere Ausrüstung ist größer und schwerer. Der Umgang damit ist anspruchsvoller. Die Erwartungen an die Qualität der damit gemachten Bilder stiegen – jedes Foto wurde zum Kampf um das letzte Stückchen Perfektion. Das wurde mühsam! Es hat jeden Reisegenuß verdorben. Und komischerweise fanden Betrachter ausgerechnet die Fotos am schönsten, die ich nicht wegen der technischen Qualität, sondern wegen ihres Inhalts mit in der Präsentation hatte.

Wieviel ist genug? Auf diese Frage eine Antwort zu finden, brachte die Wende. Ein Smartphone, das man nur mit den Fingerspitzen halten kann, und mit dem Fotografieren bei Sonne zum Blindflug wurde, war mir nicht genug. Eine schwere Profikamera war dagegen zu viel – und mir den hohen Preis auch nicht wert. Ich habe heute eine kleine und leichte Einsteigerausrüstung. Sie ist ein Kompromiß aus Qualität und Gewicht. Seitdem macht das Fotografieren wieder Spaß. Ich habe meine Grenze gefunden, und das ist wirklich entlastend.


Wieviel ist genug?

Die Frage nach dem Genug ist die Frage nach dem besten Kompromiß in der gegebenen Situation. Wenn wir es schafften, darauf eine Antwort zu finden, ließe sich so manches unlösbar erscheinende Problem lösen. Doch obwohl ich für mich in dieser einen Sache eine Antwort gefunden habe, suche ich an vielen anderen Punkten immer noch nach Antworten. Welch ein Glück, wenn uns von außen Grenzen gesetzt sind: Weil es an Geld fehlt. Oder an Energie. Oder an Möglichkeiten. Oder an Zeit. Oder an Ideen. Mangel kann ein großer Segen sein – haben Sie es mal so herum gesehen?

Auch was die Gewalt betrifft, müssen wir diesen Kompromiß finden. Moment mal: Ein Kompromiß bei Gewalt? Auch wenn das unbequem klingt: In unserer von Gewalt erfüllten Welt ist bisher kein Platz für totale Gewaltlosigkeit. Wir müssen manchmal ein gewisses Maß an Druck oder Zwang anwenden, um Schlimmeres zu verhindern. Es paßt nicht immer, den Dingen – und dem menschlichen Willen – völlig freien Lauf zu lassen. Es gehört zu den zentralen Aufgaben des Staates, der Gewalt mit Gegengewalt zu begegnen, um die Rechtsordnung wiederherzustellen.

Dafür hält selbst der demokratischste Staat ganz legal das Gewaltmonopol, und eines seiner Instrumente dafür ist die Polizei. Was sie darf und was nicht, wird in unserer Demokratie immer wieder kontrovers diskutiert – eigentlich eine gute und notwendige Diskussion, aber leider mit der Folge, daß die Polizei es niemandem recht machen kann. Tut sie was, ist es falsch. Tut sie nichts, ist es auch falsch. Wir vergessen dabei, daß Polizisten auch nur Menschen sind. Sie müssen in gefährlichen und unübersichtlichen Situationen, von eigenen und fremden Emotionen überflutet, oft in Bruchteilen von Sekunden richtig entscheiden, was zu tun ist. Entscheiden sie falsch, landen sie entweder in der Notaufnahme oder auf der Anklagebank. Hinterher, wenn es vorbei ist, weiß man es immer besser und kann den Beamten ihre Fehler vorhalten. Mich erstaunt, daß sich immer noch Leute finden, die bereit sind, diesen Job zu machen und für uns den Kopf hinzuhalten.


Emotionen entschleunigen

Wo also liegen Maß und Grenze? Wie können wir sie erkennen? Das ist gar nicht so einfach. In der Situation selbst kochen ja die Emotionen maßlos hoch, das strebt natürlich danach, sich auch so maßlos auszudrücken. Läßt sich dieser Ablauf entschleunigen? Schaffen wir es, zwischen Emotion und Ausdruck eine Entscheidung zu plazieren? Schaffen wir es, uns wenigstens einen Moment lang zu besinnen: Mein Gegenüber ist auch ein Mensch, der zwar falsch gehandelt hat, dem aber trotzdem Respekt gebührt, eben weil er ein Mensch ist. Ich selbst mache ja auch nicht alles richtig und verärgere damit andere Menschen.

Diese Entschleunigung ist eine Kunst, die Bundeskanzlerin Merkel gut beherrscht. Auch wenn ich mit ihrer Politik nicht immer einverstanden bin, schätze ich sie für diese Eigenschaft sehr: Sie reagiert nicht sofort, läßt sich nicht gleich in eine Diskussion verwickeln. Sie läßt die Dinge erst mal stehen. Sie nimmt sich ein paar Tage Zeit, bevor sie etwas verlautbart. Das halten viele für eine Schwäche. Ich denke aber, gerade diese Fähigkeit hat sie zu einer der mächtigsten und geachtetsten Politikerinnen der Welt gemacht. – Wenn Sie hochsensibel sind und damit hadern, daß Spontaneität nicht zu Ihren größten Stärken zählt, betrachten Sie das doch mal aus der anderen Richtung. Ist nicht vielmehr das entschleunigte Reagieren eine Ihrer größten Stärken?

Spannend ist an dieser Stelle noch mal ein Blick in die Bibel. Sie hat nämlich eine Art Entschleunigungsregel aufgestellt. In eine Kultur der maßlosen Rache hinein begrenzte das Alte Testament Rachehandlungen auf das, was einem selbst wiederfahren ist: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Hat man mir einen Zahn ausgeschlagen, darf ich dem anderen auch nur einen Zahn ausschlagen – statt gleich seine ganze Sippe auszurotten. Das erzwingt ein Innehalten, verhindert ein Reagieren aus dem Affekt: Wie mache ich das eigentlich, dem anderen nur einen Zahn auszuschlagen, ohne ihn weiter zu verletzen – und damit wiederum ihm gegenüber schuldig zu werden? Dieses Innehalten kann den Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt durchbrechen. Die Anweisung ist Jahrtausende alt. Aber heute immer noch nicht umgesetzt. Wenn wir wenigstens das Innehalten schafften, wäre unsere Welt schon ein Stück besser.


Proaktiv statt reaktiv

Das Neue Testament geht noch weit darüber hinaus. Ich habe im letzten Newsletter schon darüber geschrieben. Statt lediglich reaktiv die Rache zu regulieren, fordert es zu proaktivem Handeln auf: Überwinde das Böse mit Gutem. Es geht nicht darum, Menschen zu bekämpfen, sondern sie zu gewinnen. Da kommen also die G20-Politiker nach Hamburg. Wenn wir sie für böse halten: Wie können wir das Gute in ihnen wecken? Wenn wir ihre Politik für falsch halten: Wie können wir sie dazu bewegen, es besser zu machen?

Das geht nicht mit Druck, Lautstärke oder Gewalt. Das drängt den anderen ja immer nur weiter in seine eigene Position. Es ginge aber mit einem Handeln, das Nudging heißt: Anstupsen, Anstöße geben. Das Gute sehen und verstärken. Und zwar aus einer Außenseiterposition heraus. Der „Anstupser“ steht nicht im Mittelpunkt. Er ist kein Mächtiger. Er macht keinen Druck. Er bestimmt nicht die Tagesordnung. Er handelt aus einer Position der Schwäche, arbeitet mit leisen Signalen – und kann damit erstaunlich viel bewegen.


Schwäche statt Gewalt

Es ist die Position des Hochsensiblen im Meeting, der zwar dank seiner Weitsicht die Lösung des diskutierten Problems schon sieht, es aber nicht mag, sich vor den anderen zu produzieren. Was er statt dessen tun kann: Durch Nicken oder andere Zeichen der Zustimmung genau die Beiträge der anderen bestätigen und wertschätzen, die in die richtige Richtung gehen. Und dabei vielleicht noch gelegentlich das eine oder andere zielführende Stichwort in die Runde streuen. Schwäche, das entdeckt die Psychologie gerade, kann eine der größten Stärken sein.

Diese Position hätte im Fall des G20-Treffens die Hamburger Bevölkerung gehabt. Aus der Sicht der hermetisch abgeschotteten Politikerrunde vielleicht nur eine bedeutungslose Kulisse. Dennoch: Wir Hamburger hätten eine sympathisch-machtvolle Gastgeberrolle spielen können. Welche guten Ansätze in der Politik oder in den Persönlichkeiten der Mächtigen hätten wir stärken können? Welche Anstupser hätten wir geben können? Wie hätten wir sie geben können? Wie hätten wir die Aufmerksamkeit der Medien erreichen können? Denn was erst mal in den Medien ist, findet ja dann auch seinen Weg zu den Politikern. Ein schöner Ansatz hätte die bunte, fröhliche Demonstration am Vorabend des Gipfels sein können – wenn sie denn nicht gegen G20 gewesen wäre. Es bringt ja nichts, wenn man gegen etwas ist, statt sich für etwas einzusetzen.

Doch die Chance ist vertan. Solch ein Herangehen wäre vielen wohl zu anspruchsvoll gewesen. Man hätte differenziert und vorurteilsfrei auf die G20-Gäste, ihre Werte und ihr Handeln schauen müssen. Aber wir sind es eben gewohnt, schubladenartig nur das Böse zu sehen und anzuprangern. Was bleibt, ist die Erinnerung an maßlose Gewalt. Hat der Gipfel etwas Wesentliches erreicht? Falls ja, ging es in den Gewaltmeldungen unter. Hier spielten die Medien wie so oft ihre unrühmliche, das Negative weiter verstärkende Rolle: Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten. Am Ende muß man beschämt feststellen, daß es die „bösen“ G20-Politiker besser gemacht haben als das Volk auf der Straße: Sie haben wenigstens miteinander geredet, statt gegeneinander Kriege zu führen.


Mut zur Demut

Es ist einfach, den anderen für böse zu erklären. Besonders, wenn es ein Politiker ist. Denn – wie Abraham Lincoln feststellte – der wahre Charakter eines Menschen zeigt sich erst, wenn man ihm Macht gibt. Wir, die wir keine Macht haben und nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen, können unsere dunklen Seiten bedeckt halten. Wir können so tun, als seien wir besser als die Politiker – doch wenn wir wirklich ehrlich mit uns sind, müssen wir uns eingestehen, daß wir es nicht sind. Jeder Mensch trägt böse Anteile in sich – auch die, die das nach außen hin gut verbergen können. Oder die einfach davon ablenken, indem sie anklagend auf das Böse im anderen zeigen.

Umgekehrt ist kein Mensch, auch nicht der böseste, nur böse. In jedem Menschen steckt auch etwas Gutes, und sei es noch so verborgen. Das gilt es zu sehen, zu wecken und zu stärken. Denn es ist der einzige Ansatzpunkt zu einer besseren Welt. Das Gute im Bösen zu sehen, ist eine große Herausforderung. Es setzt eine ordentliche Portion Demut voraus, den Mut, mir selbst einzugestehen, daß auch ich nicht nur gut bin.

Vielleicht fällt dieses Eingeständnis gerade den Hochsensiblen, den Leisen und Schwachen leichter als anderen. Denn sie kennen nur zu gut das Gefühl, nicht zu genügen. Starke Begabungen gepaart mit dem Mut zur Demut sind die Grundlage für die wohldosierten, leise-mächtigen Töne, die die Welt gewaltlos ein Stück besser machen könnten.

Herzlichst,
Ihr Reimar Lüngen



„Weich ist stärker als hart, Wasser stärker als Fels, Liebe stärker als Gewalt.“
– Hermann Hesse



Inhalt

> Hochsensibilität: Reflexion vom Kongreß
> Feelgood Management: Kostenloses Konzept fürs Unternehmen
> Termine und Infos
> Beruflichen Wandel meistern



Hochsensibilität: Reflexion vom Kongreß

Zwei prall gefüllte Tage, Forschungsergebnisse, Ideen, Begegnungen: Es war eine anstrengende, aber erfüllte Zeit, der erste deutsche Fachkongreß für Hochsensibilität am 30. Juni und 1. Juli 2017. 170 Teilnehmer trafen sich in einer weitläufigen Tagungshotelanlage bei Schneverdingen mitten in der Lüneburger Heide zum Wissensaustausch.

Typisch für Hochsensible, klingen intensive Erlebnisse lange nach und brauchen Zeit, bis sie so weit verarbeitet sind, daß man sie kommunizieren kann. So kann auch ich erst mal nur das berichten, was für mich obenauf liegt: Das ist die sehr herzliche Begegnung mit dem jungen Wissenschaftler Patrice Wyrsch, der eine preisgekrönte Masterthesis zur Hochsensibilität in der Wirtschaft geschrieben hat, und der inzwischen Forschungsergebnisse zur Neurosensitivität – so der wissenschaftliche Ausdruck für die Hochsensibilität – zusammenträgt und dazu eine Internetpräsenz aufbaut.

Vom ersten Moment an sprang der Funke über, und wir hatten dann in unseren wenigen und kurzen Gedankenaustauschen am Rande der Veranstaltungen immer wieder „Gänsehauterlebnisse“, die – so fanden wir heraus – damit zusammenhingen, daß das Gesagte im jeweils anderen sofort eine Vielzahl weiterer Gedanken anstieß. Die gemeinsame Wissensfülle wuchs schon durch wenige ausgetauschte Informationen sprunghaft – für mich eine geniale Praxisbestätigung dafür, welche gewaltiges Potential in dem Anliegen des Feelgood Managements liegt, die informelle Kommunikation im Unternehmen zu stärken.


Warum es nur 20 Prozent Hochsensible gibt

Hier noch ein für mich besonders spannender Gedanke aus Patrice Wyrschs wissenschaftlichem Vortrag: Hochsensibilität als die Fähigkeit, unerkannte Chancen und Gefahren frühzeitig wahrzunehmen, hat unverzichtbare Vorteile für Gesellschaft und Wirtschaft. Das führt zur Frage, warum eigentlich nicht alle Menschen hochsensibel sind.

Hochsensibilität hat einen – nur einen – Nachteil: Ein Nervensystem „aufzubauen“ und zu „betreiben“, das eine höhere Sensitivität hat, kostet den Organismus schlicht mehr Energie. Sie steht nicht für andere Aufgaben zur Verfügung, die ja auch getan werden müssen. Biologisch gesehen ergibt die 80/20-Arbeitsteilung zwischen – wie ich es nenne – Aktoren und Sensoren deshalb Sinn. Das läßt sich nicht nur beim Menschen beobachten, sondern auch im Tierreich. Ich finde: Weil die Natur erfolgreich ist und Jahr für Jahr Wachstum und Fülle hervorbringt, sollten Unternehmen, die erfolgreich sein wollen, von ihr lernen – und gezielt Raum schaffen für hochsensible Mitarbeiter. Hochsensibilität ist Wyrsch zufolge ein Wettbewerbsvorteil.

Ermutigt vom ersten Fachkongreß für Hochsensibilität, ist der nächste schon in Planung: Er findet im Frühjahr/Sommer 2020 wieder in der Lüneburger Heide> statt.

Forschungsstand zur Hochsensibilität (in Arbeit): www.sensitivitaet.info



Feelgood Management: Kostenloses Konzept fürs Unternehmen

Hohe Fluktuation, steigende Fehlzeiten, mangelndes Engagement – die Klagen der Unternehmen über solch kostentreibenden und produktivitätshemmenden Probleme häufen sich. Welches Hamburger Unternehmen möchte die Mitarbeiterzufriedenheit und seinen Ruf als attraktiver Arbeitgeber steigern?

Im Rahmen meiner Feelgood Manager-Ausbildung suche ich eine Möglichkeit, für ein Unternehmen ein Feelgood-Konzept zu entwickeln und der Geschäftsleitung vorzulegen. Es geht nicht um einen Praktikumsplatz, sondern um eine Hospitanz ohne arbeitsrechtliche Konsequenzen. Ideal wäre ein Betrieb (oder Betriebsteil) mit 20 bis 50 Beschäftigten, gern im Hamburger Westen oder in der Innenstadt. Die Art und Dauer der Zusammenarbeit können wir in einem persönlichen Kennenlernen frei vereinbaren, so daß es für beide Seiten gut paßt. Voraussetzung fürs Gelingen: Die Geschäftsführung steht voll und ganz dahinter.

Feelgood Management ist systematische Unternehmenskulturgestaltung, die am Menschen ansetzt. Es stülpt niemandem etwas über, sondern vermittelt zwischen Unternehmens- und Mitarbeiterbedürfnissen. Damit steigert es Zufriedenheit und Motivation der Belegschaft. Es erschließt Unternehmensressourcen, fördert Vernetzung und Informationsflüsse, stärkt den Zusammenhalt. Entstanden ist das Feelgood Management in der IT-Branche, es läßt sich aber auch auf andere Branchen übertragen.

Spricht Sie das als Geschäftsführung oder Führungskraft an? Oder können Sie Ihre Führungskraft für diese Ideen gewinnen? Dann lassen Sie es mich bitte wissen. Die Kontaktangaben finden Sie im Impressum am Ende des Newsletters. Bis Mitte August bin ich im Urlaub. – Vielen Dank!



Termine und Infos

Ferienzeit! Nach dem Kongreß und einem nichtöffentlichen Berufungsseminar auf einer Mitarbeiterklausur in der Mitte Deutschlands bin ich nun urlaubsreif. Es geht denn auch gleich morgen auf Reisen. Mails oder Anrufe bleiben in dieser Zeit unbeantwortet. Aus Spamgründen verzichte ich während meiner Abwesenheit auf E-Mail- oder Telefon-Benachrichtigungen – bitte haben Sie Verständnis dafür. Ab Mitte August bin ich wieder zurück und stehe dann wieder für Coaching zur Verfügung.

Daneben widme ich mich dann wieder mehr der Feelgood Manager-Ausbildung, die wegen der anderen Einsätze in den Hintergrund rückte. Im Herbst plane ich im Rahmen der Ausbildung die Hospitanz, also den Praxiseinsatz in einem Unternehmen.

Die reguläre Seminartätigkeit ruht deshalb weiterhin, für spezielle Anfragen bleibe ich weiterhin offen. Ich wünsche Ihnen eine schöne Sommerzeit!


Seminaranfragen

Immer wieder werde ich gefragt, ob es Seminare, wie ich sie anbiete, auch anderswo als nur in Norddeutschland gäbe. Meines Wissens nicht – aber ich würde sie auch woanders halten, wenn ich eingeladen werde. Wenn es am Ort einen Ansprechpartner oder ein Team gibt, das bei der Organisation hilft und lokal auch ein wenig die Werbetrommel rührt, dann können wir mit wenig Aufwand Großes erreichen – natürlich zu beiderseitigem Nutzen, wie bisherige Veranstaltungen zeigen. Also: Wenn Sie mich als Referent einladen möchten, dann sprechen Sie mich gern an!

Mehr zu meinen Seminarthemen auf: www.RLuengen.de/termine



Beruflichen Wandel meistern

Sie sind frustriert im Beruf? Drohen auszubrennen? Langweilen sich zu Tode? Vermissen den Sinn? Wissen nicht, wie es weitergehen soll? Dann bleiben Sie nicht in Ihrer frustrierenden Situation! Sie riskieren sonst vielleicht sogar gesundheitliche Schäden. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist.

Wenn Sie sich eine Veränderung nicht zutrauen oder nicht wissen, was Sie als nächstes tun sollen, dann stehe ich Ihnen mit Berufungscoaching und/oder Bewerbungscoaching gern zur Verfügung: Sie entdecken, was in Ihnen steckt, gewinnen Klarheit über Ihre Möglichkeiten, wissen, welche Richtung Sie einschlagen können, verstehen, wie der Bewerbungsprozeß funktioniert und präsentieren mutig einen Lebenslauf, auf den Sie stolz sein können.

Wenn Sie sich das wünschen, dann lassen Sie sich doch zu einem unverbindlichen und kostenlosen Kennenlerntelefonat einladen. Wir nehmen uns Zeit füreinander und ergründen, was Sie brauchen und was ich für Sie tun kann. Sie gehen kein Risiko ein: Nur wenn alles perfekt paßt, beginnen wir mit dem Coaching. Davor sind Sie zu nichts weiter verpflichtet.

So erreichen Sie mich:

Reimar Lüngen
Onckenstraße 11
22607 Hamburg

Tel. 040/28 41 09 45
E-Mail info@klaarkimming.org

Mehr Infos auf: www.KlaarKimming.org




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