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Newsletter Februar/März 2016

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Schwung: Newsletter Februar/März 2016




Liebe Leserin, lieber Leser,

einmal fragte Tom Sawyer seinen Freund Huckleberry Finn: „Was würdest du denken, wenn jemand zu dir pallewuhfranzä sagt?“ Der antwortete: „Na ... ich würde ihm eine runterhauen.“ Der arme Tom hatte seine gute Mühe, Huck zu erklären, daß Menschen anderswo anders sprechen, und daß das dort normal sei.

An diese Episode muß ich immer denken, wenn ich fremde Dialekte oder Akzente höre. Erstaunlich, wieviele Dialekte es allein in Deutschland gibt. Die Sprache des anderen klingt fremd, ist aber in der Regel doch zu verstehen. Faszinierend! Hinzu kommen die vielen Akzente von Menschen aus anderen Ländern, und ihre oft andere Art, Sätze zu bilden oder Dinge auszudrücken. Auch das klingt fremd, aber nicht nur das: Darin steckt auch ein anderes Denken und eine andere Kultur – eine, wie ich immer wieder erlebe, große Bereicherung für unser Denken. So gebrochen die Sprache, ist sie doch immer noch zu verstehen. Und selbst wenn man gar nicht die Sprache des anderen spricht, und auch das Ausweichen ins Englische nicht funktioniert, schafft man es oft immer noch, sich zumindest sehr grundlegend zu verständigen. Erstaunlich leicht tun sich damit Kinder. Ich finde, Sprache ist schon ein ganz besonderes Phänomen. Ihr ist diese Newsletter-Ausgabe gewidmet.

Über 20 Jahre lang habe ich Computer programmiert. Programmiersprachen sind absolut logische Sprachen. Auch das hat etwas Faszinierendes, es kann aber auch ganz schön daneben gehen. Ein Beispiel gefällig? In Parks sieht man manchmal Schilder: „Bitte die Grünanlagen nicht betreten oder befahren.“ Die Botschaft für den Menschen ist unbestritten klar: Den Rasen weder befahren noch betreten. Würden Sie diese Botschaft dem Computer einprogrammieren, dann würde er Ihnen ein Schnippchen schlagen. Er würde verstehen: Man darf den Rasen entweder „nicht betreten“ oder „befahren“. Die Botschaft lautet für ihn also: Befahren ist in Ordnung, betreten nicht. Das ist ganz klar etwas anderes, als der menschliche Schreiber ursprünglich gemeint hat, und als ein menschlicher Leser verstehen würde.


Logik und Unlogik

Jetzt kennen Sie das tägliche Brot eines Softwareentwicklers: Menschliches Denken und Computerlogik treffen aufeinander und geraten in unversöhnlichen Widerstreit. Man muß im Umgang mit dem Computer ein Stück von seinem menschlichen Denken abrücken und wie eine Maschine zu denken beginnen. Für mich war das faszinierend, aber auch manchmal – wenn ich einen Fehler im Programm einfach nicht finden konnte – ziemlich nervend. Immerhin: Ich habe dabei etwas gründlich gelernt, was mir heute als Coach und bei der Weltbetrachtung sehr hilft, nämlich mich in eine andere Denkwelt hineinzuversetzen und sie zu verstehen.

Wie müßte denn die Anweisung lauten, daß der Computer sie richtig versteht? „Bitte die Grünanlagen nicht betreten und nicht befahren.“ Das ist eigentlich auch für Menschen verständlich. Und nicht nur verständlich, sondern auch unmißverständlich. Wenn der Programmierer sich dem Computer gegenüber nicht total unmißverständlich ausdrückt, dann wird er wahrscheinlich mißverstanden. Die so entstehenden Fehler sind, so paradox sie erscheinen, absolut logisch – und gerade deshalb so schwer zu finden. Ebenfalls paradox: Ein Grund für die Unverständlichkeit beispielsweise von Gesetzestexten liegt darin, daß sie bis zum Äußersten auf Unmißverständlichkeit getrimmt sind.

Ich habe wirklich gern programmiert. Aber wie sehr habe ich es nach Feierabend genossen, menschliche Sprache in all ihrer herrlichen Unlogik und Widersinnigkeit zu hören und zu sprechen. Das ist das wirkliche Wunder: Trotz mißverständlicher Formulierungen, ja, sogar trotz fehlerhafter Grammatik oder Satzbildung, versteht der Mensch die Botschaft. Wo der Computer beim kleinsten Fehler die Kommunikation mit der geistlosen Meldung „Error“ abbricht, versteht der Mensch immer noch und kommuniziert weiter. Technisch gesehen könnte man den Menschen als ein „fehlertolerantes System“ bezeichnen, doch der eigentliche Unterschied ist: Der Computer ist dumm, der Mensch ist intelligent. Der Computer ist beschränkt auf die Ebene von Zeichen und Zeichenketten, der Mensch kennt auch die Ebene von Sinn und Bedeutung.

Wie unlogisch unsere Sprache ist, merken wir oft gar nicht. Ich stelle bei diesem Thema gern die Frage: Wer ist älter: ein alter Mann oder ein älterer Mann? Die einhellige Antwort ist: Der alte Mann ist älter als der ältere Mann. Versuchen Sie das mal einem Computer zu erklären!


Das Wunder der Sprache

Menschliche Sprache ist schon ein ganz besonderes Ding. Sie kann Gefühle ausdrücken und wissenschaftliche Sachverhalte beschreiben. Sie kann eine ganze Welt von Bildern malen, die zutiefst anrühren. Ich habe in der DDR als Jugendlicher viel Zeit am Flughafen verbracht und sehnsuchtsvoll den Flugzeugen nachgeschaut, die in Richtung Westen starteten. Wie viele Sehnsüchte, wie viele Bilder, wie viele Erinnerungen stecken für mich in den vier knappen Worten, mit denen Reinhard Mey sein wohl schönstes Lied beginnt: „Wind Nordost, Startbahn nulldrei.“ Nur vier Worte, und schon darin steckt ein ganzer Roman! Und wie viele Bilder voller Gefühle zwischen Sehnsucht und Realität folgen in dem Lied noch: „Der Sonne entgegen“, „im Regengrau verschwunden“, „dann ist alles still, ich geh’“, „ich wär’ gern mitgeflogen“.

Menschliche Sprache kann segnen und fluchen. Sie kann Liebe und Haß, Freude und Trauer ausdrücken. Sie kann verletzen und heilen, beschuldigen und vergeben, entzweien und versöhnen, vernebeln und klären. Sie kann ermutigen, Hoffnung geben und unglaublich liebevoll trösten. Die Sprache ist ein Fenster in unser Denken. Oberflächliches Denken läßt uns oberflächlich sprechen. Als ich einen Laden betrat, rief die gerade beschäftigte Verkäuferin einer anderen zu: „Machst du mal den Kunden?“ Als ich anderswo mit einem Gutschein bezahlen wollte, reagierte die überforderte Kassiererin mit einem „Ach, du Sch...!“ Ex-VW-Chef Winterkorn trat vor die Kameras und sagte nichtssagend: „Ich entschuldige mich für das, was geschehen ist.“ Er hat sich damit für unschuldig erklärt („ent-schuldigt“) für etwas, das er nicht benennt. So geht das natürlich nicht. Man kann nur um Entschuldigung bitten – nämlich um Entlastung durch die Geschädigten.

Menschliche Sprache kann – das ist uns vielleicht gar nicht bewußt – auch gewalttätig sein. Es gibt Menschen, die rufen „Keine Gewalt!“, und üben mit ihren Worten psychische Gewalt aus. Dabei fließt kein Blut, deshalb merken wir das nicht, oder nehmen es nicht ernst. Doch die Verletzungen der Seele heilen vielleicht ein Leben lang nicht. Nicht ohne Grund gibt es einen Ansatz der „Gewaltfreien Kommunikation“, der den Bedürfnissen und Gefühlen des jeweils anderen bewußt Raum gibt. Doch läßt sich vor allem in der Politik und in den sozialen Netzwerken eher eine Verrohung der Sprache beobachten. Dabei ist sie das wichtigste Werkzeug einer Arbeitswelt, in der Produktivität und Arbeitserfolg immer mehr davon abhängen, ob wir in der Lage sind, miteinander reden zu können.


Schildbürgerstreich Rechtschreibreform

Fällt Ihnen eigentlich auf, daß ich nicht die neue, sondern die klassische Rechtschreibung anwende? Das tue ich sehr bewußt, da ich hier den Unterschied zwischen den künstlichen Computersprachen und den gewachsenen „Menschensprachen“ am stärksten spüre. Ein erklärtes Ziel der Rechtschreibreform war ja, die Sprache logischer zu gestalten, um den armen PISA-geplagten Kindern das Schreiben und Lesen einfacher zu machen. Doch man hat dabei zwei Punkte übersehen: Zum einen ist die in der Sprache enthaltene „Unlogik“ keine Äußerlichkeit. Sie wohnt ihr zutiefst inne, da sie eben Ausdruck des Spannungsfeldes von Rationalität und Irrationalität tief im Menschen ist. Deshalb läßt sie sich nicht mit ein paar kosmetischen Änderungen an der Schreibweise beseitigen.

Zum anderen kommen die durchgängig besten PISA-Ergebnisse aus Ländern mit schwierigen Sprachen: Korea und Finnland. Eine schwierige Sprache muß also kein Hindernis für gute Leistungen sein. Es ist keine Sache der Sprache, sondern des Bildungswesens. Die vielen Feinheiten im Ausdruck machen die deutsche Sprache zugegebenermaßen ebenfalls recht schwierig. Doch eben das macht auch ihre Schönheit aus, und das war übrigens auch der Grund dafür, daß Deutsch vor dem Krieg eine der Wissenschaftssprachen war, in der internationale Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse veröffentlicht haben.

Den Versuch der Rechtschreibreform, die Sprache logischer zu machen, hat ein Kind – die damals vielleicht 8jährige Tochter eines befreundeten Ehepaars – ad absurdum geführt: Die Mutter sagte beim kontrollierenden Blick auf die Hausaufgaben, „mit“ werde nur mit einem „t“ geschrieben. Nein, beharrte das Mädchen, es werde mit zwei „t“ geschrieben, denn es werde ja kurz gesprochen. Das Kind hat absolut logisch gedacht und die vieldiskutierte Sache mit dem „dass“ folgerichtig auf das „mit“ übertragen – aber hier hört die Logik der Sprache schon wieder auf. Sie ist ja auch beim „dass“ und dem „das“ nicht wirklich gegeben, denn beides wird fast überall in unserem Land gleich kurz gesprochen. Egal, wie man „daß“ schreibt, es bleibt einem nicht erspart, es vom „das“ unterscheiden zu können.


Lesbarkeit oder Richtigkeit?

So haben wir also unsere Schriftsprache ohne zwingenden Grund verhunzt, ohne einen wirklichen Nutzen dafür zu bekommen. Die Unsicherheit, wie etwas richtig geschrieben wird, ist gestiegen, denn die Rechtschreibregeln sind nicht einfacher geworden – nur anders. Wenn nun also immer wieder drei Mitlaute wie in „Schifffahrt“ oder „Stemmmeißel“ aufeinanderstoßen, oder so merkwürdige Wendungen wie „die Baumwoll verarbeitende Industrie“ auftauchen, stolpert mein lesendes Auge immer wieder darüber – und ist ganz schnell vom Thema des Textes abgelenkt und bei der Frage: Warum um alles in der Welt soll denn das so geschrieben werden? So lange es die Kunst des Schreibens gibt, ging es immer um eine möglichst gute Lesbarkeit des Geschriebenen. Das setzte sich mit der Kunst des Buchdrucks fort. Die Form des Geschriebenen darf nicht von dessen Inhalt ablenken.

Geradezu peinlich wird es bei manchen Begründungen für geänderte Schreibweisen: Mit einem – es sei mir erlaubt – Quentchen mehr Sachverstand hätten die hochgelehrten Sprachexperten gewußt, daß „Quäntchen“ nicht wie behauptet von „Quantum“ kommt, sondern von einer alten deutschen Gewichtseinheit, dem „Quent“. Auch allzu viel Freiheit bei der Kommasetzung ist nicht zielführend, da sie sinnentstellend wirken kann: „Fritzchen sagte der Lehrer sei doof“ – wie verstehen Sie diesen Satz? Er ist doch ziemlich leicht „miss zu verstehen“ – oder?

Gut immerhin, daß man dem Schreiber die Wahl läßt, welche Variante er nutzt. Nachdem ich mich also mit dem Thema auseinandergesetzt habe und zum Schluß gekommen bin, daß „auseinandersetzen“ und „auseinander setzen“ unterschiedliche Dinge sind, habe ich meine Wahl getroffen. Ich belasse es bei der klassischen, „gewachsenen“ Version – und gelegentlich (etwa bei Texten, die von einem Herausgeber veröffentlicht werden) bei einer halbwegs „neu“ aussehenden Mischform aus alt und neu. Doch schon für Eltern von Schulkindern besteht diese Wahl nicht mehr ohne weiteres. Sie müssen die neue Rechtschreibung kennen, denn den Kindern wird von der Schule „richtig“ und „falsch“ vorgeschrieben. Und für Lehrer oder Behördenmitarbeiter ist die neue Schreibung Pflicht.

Bin ich mit meinem Widerstand gegen die Rechtschreibreform nicht etwas sturköpfig? Sprache entwickelt sich sowieso ständig weiter. Ja, eben! Doch das passiert eben auch ohne künstliche Reform. Menschliche Sprache ist etwas Natürliches, Lebendiges. Programmiersprachen sind etwas Künstliches, Standardisiertes. Das darf man nicht verwechseln.


Von Anglizismen und Scheinanglizismen

Die Lebendigkeit menschlicher Sprache zeigt sich auch darin, daß sie Wörter aus anderen Sprachen übernimmt („entlehnt“) und sie sich mit der Zeit einverleibt. Was früher die „Photographie“ war, ist heute die „Fotografie“ oder einfach das „Foto“. Wenn es wie „Hechtsuppe“ zieht oder wir im „Schlamassel“ stecken, dann stecken dahinter Lehnwörter oder Verballhornungen aus dem Jiddischen, das seinerseits hebräische, deutsche und slawische Komponenten miteinander verschmolzen hat. Als die Hugenotten im 17. Jahrhundert vor allem in den Berliner Raum (meine Heimat!) einwanderten und später das Französische zur Modesprache des Adels wurde, reicherte sich das Deutsche mit französischen Lehnwörtern an. Etliche davon haben Eingang in den Wortschatz des Berlinerischen gefunden, beispielsweise die „Bulette“.

Heute klotzen wir mit Anglizismen so sehr, daß wir aus unserer schönen deutschen Sprache „Denglisch“ machen. Das machen wir mit solch deutscher Gründlichkeit, daß dabei sogar Scheinanglizismen herauskommen – Wörter, die wir Deutschen nach englischen Schreibregeln bilden und nach englischen Ausspracheregeln sprechen, die man aber in englischsprachigen Ländern so nicht nutzt. Damit verraten wir uns, die wir wohl so gut englisch sprechen wie kein anderes Volk auf der Welt, trotz unserer perfekten Aussprache dann doch, wenn wir unbedacht „Beamer“ oder „Handy“ statt „projector“ oder „mobile phone“ sagen. Manchmal frage ich mich: Kann es sein, daß wir so stolz auf unsere Anglizismen sind, daß wir zwar „Portmonee“ eindeutschen, aber nicht „Händi“?

Wie sehr das Englische unsere Sprache „unterwandert“, zeigt sich, wenn wir mal mit offenen Augen durch die Regalreihen eines Supermarktes laufen und bewußt lesen, was da an kunterbuntem deutsch-englischem Sprachmischmasch auf den Verpackungen steht. Seit ich das einmal tat, kann ich mir beim Einkaufen – oder sollte ich sagen: beim „Shopping machen“ – ein Schmunzeln nicht mehr verkneifen, denn sobald man das bewußt wahrnimmt, wirkt es einfach nur albern. Wer denkt sich so etwas aus? Ich frage mich, wie Touristen oder Einwanderer aus englischsprachigen Ländern das sehen. Wirkt es auf sie genau so albern?


Auf der Flucht vor uns selbst

Daß eine Sprache Wörter aus anderen Sprachen übernimmt, ist nichts Ungewöhnliches. Mir geht es nicht darum, das Englische aus dem Deutschen zu verbannen. Ich nutze es ja selber als „Coach“, wenn ich von „Streß“ oder der „Midlife Crisis“ spreche oder einen „Newsletter“ schreibe. Schon vor hundert Jahren gab es Bestrebungen, die deutsche Sprache komplett von Lehnwörtern zu befreien. So sollte beispielsweise der Verbrennungsmotor „Zerknalltopftreibling“ heißen. Man kann es auch übertreiben. Ebenso auch umgekehrt: Gibt es denn wirklich kein deutsches Wort für „downloaden“? Wie sagen wir, wenn der „Download“ beendet ist? „Gedownloaded“? „Downgeloadet“? Ich finde, die Schönheit unserer Sprache ist es wert, hin und wieder einen Moment länger nachzudenken und das deutsche Wort zu finden. Woran liegt es eigentlich, daß wir die Verdenglischung des Deutschen dermaßen übertreiben? Ist es wirklich nur ein Modetrend?

Es scheint, als ob wir Deutschen auf einer Flucht vor uns selbst sind – und deshalb auf der Flucht aus der deutschen Sprache. Dabei ist das ja nicht zuerst eine Sache der Sprache. Es ist eine Sache unserer Geschichte. Wir leiden noch an den seelischen Wunden aus der Zeit, als sich unser Volk von einem Verführer in die Irre leiten ließ. Deshalb sind wir Deutschen zwar gern Düsseldorfer oder Anhaltiner oder Europäer oder Weltbürger – aber nur ungern Deutsche. Das wirkt sich auch sprachlich aus: Wir haben heute noch Berührungsängste mit Wörtern und Wendungen, die man damals verwendete und mit ideologischem Inhalt oder auch „nur“ einer ideologischen Emotionalität füllte. Wir alle, auch die jüngeren Generationen, sind in dieser Hinsicht traumatisiert und leiden als Volk unter etwas, das man mit posttraumatischer Belastung vergleichen kann. Doch die deutsche Sprache ist nicht die Sprache eines Verführers, der sich „Führer“ nannte. Sondern es ist die Sprache Luthers, Goethes und Einsteins. Es ist unser aller Sprache.

Traumaheilung geschieht durch das Anschauen des Traumas, von dem man so angsterfüllt wegschaut, und durch ein innerliches „Zurückerobern“ der angstmachenden Situation. Statt daß wir die angstmachenden Wörter unserer Sprache meiden und den bösen Menschen überlassen – sollten wir sie denn nicht besser zurückerobern und mit neuer, positiver Bedeutung füllen? Doch was machen wir statt dessen? Wir schauen mißtrauisch auf Politiker und Meinungsführer, die auch nur ansatzweise Wörter verwenden, die an unserem Trauma rühren. Wir verweigern das Gespräch mit ihnen und überlassen ihnen damit das Feld. Und wundern uns, wenn sie es dann auch übernehmen. Wir schieben sie ganz undifferenziert in die „rechte Ecke“ – und bleiben dabei selbst genauso undifferenziert wie jene, denen wir „rechtes Gedankengut“ und „dumpfe Parolen“ vorwerfen.


Fehlende Außenperspektive

Was ist eigentlich die „rechte Ecke“? Was heißt „rechts“ (und entsprechend „links“)? Wenn ich das andere Menschen frage, bleiben die Antworten vage, etwa in der Art: Rechts sind die, die im Parlament rechts sitzen. Es ist ein Phänomen menschlicher Sprache, daß wir Wörter benutzen, ohne deren Bedeutung zu kennen. Statt dessen laden wir sie mit Emotionen auf. „Rechts“, das ist etwas Böses. Damit wollen wir nichts zu tun haben. Deshalb reden wir nicht mit denen, versuchen nicht, sie zu verstehen. Die Angst ist groß, daß Verstehen ein Verständnis nach sich zieht, und das wollen wir nicht, denn „rechts“ ist ja schließlich böse. Wir halten uns ganz bewußt uninformiert, demonstrieren aber trotzdem „gegen Rechts“.

Vielleicht vergeht Ihnen jetzt die Lust am Lesen, da ich mich scheinbar gerade weit „nach rechts“ lehne. Und damit wollen Sie verständlicherweise nichts zu tun haben. Doch mir geht es nicht um eine politische Diskussion oder eine politische Parteinahme. Mir geht es um die Sprache, um ihre Wirkung, ihre Macht und ihren Mißbrauch, und zwar betrachtet aus hochsensibler Perspektive. Eine der starken Gaben Hochsensibler ist es ja, innerlich auch mal ein Stück zurückzutreten und das Ganze in den Blick zu nehmen. So orientiert, lassen sich beim erneuten Eintreten in die Situation die Details der Situation besser einordnen. Und ich glaube, diese Außenperspektive fehlt uns in unserem Land bei der Auseinandersetzung „mit Rechts“. Deshalb bleiben Sie bitte trotz Ihres Unwohlseins noch dran, es wird hoffentlich noch deutlicher.


Leere Begriffshülsen

Menschliche Sprache kann – anders als Computersprachen – blumig und bildhaft sein. Gedichte und Geschichten bekommen dadurch ihren Reiz. Auch die politischen Massenmedien schätzen diesen Reiz. „Links“ und „rechts“ (aber auch „rot“, „grün“, „schwarz“ usw.) sind solche bildhaften Wörter, die auf sehr grobe und vereinfachende Weise politische Standpunkte zu benennen versuchen. Das vereinfacht den Sprachgebrauch, man muß nicht so viel nachdenken beim Sprechen. Aber: Diese Wörter vereinfachen, unterschlagen Feinheiten, bilden Schubladen und stecken Politiker und ihre Anhänger da hinein. Es sind Begriffshülsen, in die jeder das füllen kann, was er mag. Das ist der Grund, warum niemand wirklich weiß, was sie bedeuten. Und das ist der Grund, warum Politik und Medien sie so gern verwenden: Man kann reden, ohne etwas sagen zu müssen.

In der Tat geht die Einteilung in „links“ und „rechts“ auf die Sitzordnung der französischen Nationalversammlung während der Revolution zurück. Links saßen die Revolutionäre, die die Erneuerung der Verhältnisse anstrebten, rechts die Privilegierten, die für die Bewahrung bestehender Verhältnisse eintraten. Kann man also „links“ und „rechts“ mit „progressiv“ und „konservativ“ übersetzen, wie das häufig geschieht? Das genügt nicht. Es steckt noch mehr darin, vor allem die Unterscheidung in „egalitär“ und „elitär“ – also in ein Menschenbild, das die Gleichheit der Menschen erklärt und durch entsprechende gesellschaftliche Strukturen verwirklichen will, und eines, das auf die Unterschiedlichkeit der Menschen und damit auf die Legitimität der Herausbildung von Eliten pocht. Entsprechend ist „linke“ Politik „sozialistisch“ oder „kommunistisch“ orientiert, und „rechte“ Politik „kapitalistisch“.

Doch das alles ist immer noch viel zu undifferenziert. Man versucht die Unterscheidung entlang eines Kontinuums weiter aufzufächern: Von „linksextrem“ über „linksradikal“, „linkspopulistisch“, „links“, „linksliberal“, „Mitte“, und das Ganze über „rechtsliberal“ weiter bis „rechtsextrem“. Doch das wird vielen schon wieder zu kompliziert. Wo soll man denn da seine Lieblingspartei einordnen? Oder sich selbst? Achten Sie einmal darauf in den Nachrichten: Wir bleiben lieber vage, sprechen undifferenziert von „rechter Gewalt“ oder „rechter Gefahr“ und demonstrieren ganz simpel „gegen Rechts“. Schütten wir damit nicht sprachlich (und damit auch in unserem Denken) das Kind mit dem Bade aus? Früher war eine Volkspartei wie die CDU „rechts“. Heute „rechts“ zu sein, ist dagegen schon höchst verdächtig. Folglich tummeln sich heute die großen Parteien lieber in der „Mitte“ und haben keine erkennbare politische Ausrichtung mehr. Entsprechend beliebig sind auch die Wahlergebnisse. Sprache schafft neue Realitäten!


Teambildungsprozesse

Was ist nun mit den Menschen, die sich Sorgen wegen des großen Flüchtlingszustroms machen? Ich spreche nicht von denen, die Flüchtlinge anpöbeln oder Unterkünfte anzünden. Sondern von denen, die sich echte Sorgen machen. Die Zahl der Flüchtlinge schnellte gerade zu der Zeit stark in die Höhe, als wir in „meinem“ Fernstudium dabei waren, Lerngruppen zu bilden und deshalb über Teambildungsprozesse diskutierten. Das Zusammenwachsen einer Gruppe von Menschen ist ein längerer Prozeß, der schwierige Phasen durchläuft, bevor das Team produktiv wird. Man muß einander beschnuppern, sich zusammenraufen, die Rollen klären und die passende Art der Zusammenarbeit herausbilden. Das führt unweigerlich zu Konflikten, die – wenn man sie konstruktiv anzugehen weiß – eine große Chance für das Team sind, die aber ebenso das Team sprengen können, bevor es überhaupt erst eins wird.

Hat das Team diese Phasen gemeistert, dann wird es produktiv. Doch der Status quo ist schnell gestört, wenn ein Kollege neu hinzukommt. Rollen und Beziehungen im Team sind plötzlich in Frage gestellt, die Produktivität bricht ein. Das Team muß sich nun erst mal wieder neu zurechtrütteln, die Phasen des Anfangs neu durchlaufen, Konflikte neu austragen. Dieses Wissen ganz frisch im Kopf, fragte ich mich damals: Wie wird das mit so vielen Flüchtlingen werden? Was bedeutet das für einen Stadtteil oder ein Dorf, wenn plötzlich so viele neue Menschen „ins Team“ kommen? Sind wir in der Lage, die unweigerlichen Konflikte beim Zusammentreffen unterschiedlicher Kulturen zu lösen, da wir doch selber keine wirkliche Steitkultur haben? Kann eine Integration, ein Zusammenleben gelingen? Wie schaffen wir das?

Bin ich mit solchen Fragen nun ein „Rechter“? Wie immer Sie darauf antworten – ich setze noch eins drauf: Ich kann die Menschen verstehen, die sich ähnliche Sorgen wie ich machen, auch wenn sie sie weder so sprachgewandt, noch so psychologisch begründen können, wie ich es eben tat. Ich kann verstehen, daß Menschen mit ihren Sorgen und mit dem Gefühl, von der Politik nicht gehört zu werden, auf die Straße gehen. Und dabei leider Rechtspopulisten auf den Leim gehen, die diese Sorgen allzu gern aufgreifen und zum Thema ihrer manipulativen Rhetorik machen. Ich kann mit etwas Mühe sogar verstehen, warum manche Menschen versuchen, sich mit Gewalt gegen diese Entwicklung zu stemmen.


Wie schaffen wir das?

Doch verstehen bedeutet nicht gutheißen. Auch nicht, die Meinung zu übernehmen. Und schon gar nicht, mitzumachen. Ich gehe nicht auf die Straße, pöbele nicht herum und wende keine Gewalt an. Wo das geschieht, sind Grenzen der Vernunft und des Zusammenlebens massiv überschritten – etwas, was in unserer maß- und grenzenlos gewordenen Gesellschaft leider immer öfter passiert, ob auf der Straße oder in sozialen Netzwerken. Das Schengen-Abkommen der offenen Grenzen ist ein politischer Ausdruck für diese Entwicklung. Nun ist es ausgerechnet die Flüchtlingskrise, die es in Frage stellt – was in Politik und Wirtschaft wieder mal die Angst um die ach so zerbrechliche Europäische Union schürt. Wir haben oft genug erlebt, daß in einer Welt der begrenzten Ressourcen Unbegrenztheit nicht funktioniert. Auf der anderen Seite gebietet es die Menschlichkeit, notleidenden Menschen zu helfen. Es ist ein Zwiespalt, der nicht nur das Volk, sondern auch die Politik polarisiert.

Doch ich denke, unser eigentliches Problem liegt da, wo wir besorgten Menschen unser Verstehen verweigern und sie statt dessen verurteilen und ihnen stumpfsinniges Denken vorwerfen. Ich wiederhole es noch mal: Verstehen bedeutet nicht gutheißen. Aber über Sorgen müssen wir doch sprechen können. Und zwar im Dialog, und nicht, wie die Politik es zu tun meint, in einem Monolog, der es den Leuten „erklärt“, als verstünden sie es nicht. Um andere Menschen zu verstehen, muß man zuhören – und nicht reden. Doch die Angst, mit denen, die wir in die „rechte Ecke“ abschieben, in dieselbe „Ecke“ abgeschoben zu werden, nur weil wir ihnen zuhören, macht jeden Dialog unmöglich. Obwohl alle unglaublich viel reden, wird die Politik sprach-los, regiert am Volk vorbei – und überläßt ausgerechnet den Populisten als selbsternannten „Rettern der Demokratie“ das Feld. Was für eine verrückte Welt!

Es liegt auf der Hand, daß ein simpler Spruch wie Angela Merkels „Wir schaffen das“ keine Antwort auf die Sorgen ist. Barrack Obama hat zwar mit dem gleichen Spruch (nur mit dem Spruch!) den Friedensnobelpreis gewonnen, aber die Kanzlerin hat damit Sprachlosigkeit demonstriert und verliert nun an Beliebtheit. Die Politik muß Antworten auf die Fragen finden und die besorgten Menschen aus den Fängen der Populisten zurückholen. Beides ist schwierig, und ich habe keine Ahnung, wie das gehen kann. Es ist ja wirklich schwierig, die Schicksale der Flüchtlinge gegen die Sorgen der Benachteiligten in unserem Land abzuwägen. Wie immer eine Lösung aussehen kann – wir können sie nur im Dialog finden, in dem alle Positionen vorkommen dürfen, ohne daß wir einander gleich stigmatisieren oder verurteilen. Wir alle müssen lernen, miteinander zu reden, und die ganz normalen Spannungen, die dabei zutage treten, auszuhalten.


Worte als Waffen

Die Sprache ist ein unglaublich wertvolles und mächtiges Werkzeug. Wir können es zum Segen oder zum Fluch anwenden. Dessen sollten wir uns stets bewußt sein. Reden wir nicht einfach drauflos und ziehen uns auch nicht alles kritiklos rein. Rußlands Präsident Putin hat es als erster offen gesagt, und viele sehen das auch so: Wir stehen inzwischen wieder in einem neuen kalten Krieg, einem Krieg, der nicht mit Waffen, sondern mit Worten geführt wird. War Putin selbst es, der ihn angezettelt hat? Das bleibt unklar. Ebenso auch, wo die Fronten verlaufen, und wer die „Guten“ und die „Bösen“ sind (und ob man das überhaupt noch so einteilen kann). Aber klar ist: Es wird heftiger werden als im kalten Krieg zwischen Ost und West. Denn dieses Mal tobt der Krieg nicht nur in den Massenmedien, sondern auch in den sozialen Netzwerken, wo er eine vielfach höhere Gewalt entfacht. Hören wir also sehr bewußt und kritisch hin.

Sprache läßt sich nämlich manipulierend verwenden. Wir „machen“ sie, aber sie macht auch etwas mit uns. George Orwell hat das in seinem Roman „1984“ thematisiert, den er 1948 unter dem Eindruck des zu Ende gegangenen Nationalsozialismus und des aufstrebenden Sowjetkommunismus schrieb. Darin spielt eine vom herrschenden Regime vorgeschriebene Kunstsprache „Neusprech“ eine zentrale Rolle, die das Denken des Volkes verdreht und manipuliert. Ähnliches passiert heute mit unserer Sprache, wenn wir aus welchem Grund auch immer meinen, „politisch korrekt“ sprechen zu müssen – ein Prozeß, der heutzutage nicht von oben angewiesen ist, sondern den wir in Zeiten sozialer Netzwerke gewollt oder ungewollt alle vorantreiben. Seien wir uns dessen bewußt. Doch nicht nur die Politik neigt zur Manipulation. Es ist schon bedenklich, was Sprache vermag. Ich möchte es Ihnen gern ersparen, aber dieses aktuelle Beispiel muß noch sein, bevor ich zum Schluß komme:


Die DHMO-Verschwörung

Vielleicht haben Sie schon von der umstrittenen chemischen Substanz Dihydrogenmonoxid (DHMO) gehört. Es handelt sich nach Angaben der Infoseite dhmo.de um eine farb- und geruchlose Chemikalie, die in der Industrie verbreitet als Kühl- und Lösungsmittel genutzt wird, obwohl sie ein wesentlicher Bestandteil vieler Giftstoffe und verantwortlich für den Tod unzähliger Menschen ist. DHMO ist chemisch eng verwandt mit Hydroxylsäure, die als Hauptbestandteil des sauren Regens gilt. Seine Basis ist das instabile Radikal Hydroxid, das in vielen ätzenden und explosiven Stoffen vorkommt.

Da Kläranlagen nach heutigem Stand der Technik nicht in der Lage sind, DHMO vollständig aus Industrieabwässern abzuscheiden, ist DHMO deshalb in praktisch allen Flüssen und auch im Meer nachzuweisen. Es gelangt damit in die Nahrungskette und reichert sich in menschlichem Gewebe an. Studien ergaben, daß beispielsweise Obst und Gemüse selbst nach gründlichem Waschen mit Wasser noch Spuren von DHMO aufweisen.

Nach Untersuchungen des preisgekrönten US-amerikanischen Forschers Nathan Zoner sind 86 Prozent der Bevölkerung gegen den Einsatz von Dihydrogenmonoxid. Besorgte Volksinitiativen reichten Petitionen für ein Verbot der gefährlichen Substanz ein, deren Entsorgung auf Sondermülldeponien nicht ohne Grund verboten ist. Dennoch wird DHMO weiterhin täglich in der Industrie eingesetzt – und die Bundesregierung schaut tatenlos zu. Man versucht, das Problem totzuschweigen. So erscheint DHMO nicht auf der amtlichen Liste gefährlicher Stoffe. Im Internet gibt es nur wenige, aber dafür um so besorgniserregendere Informationen dazu. Die Presse schweigt sich weitgehend aus. Lobbygruppen halten die Gefahren von DHMO hingegen für übertrieben.


Lassen Sie sich nicht manipulieren

Nun aber genug davon. Grund zur Sorge? Nein! Die Killersubstanz Dihydrogenmonoxid ist eine Chemikalie, die aus – der Name sagt es – Dihydrogen und Monoxid, also zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom besteht. Chemische Formel: H2O. Genau: Wasser! Die giftig klingende, chemisch korrekte, aber auch von Chemikern gewöhnlich nicht benutzte Bezeichnung ist der Aufhänger, der in diesem Fall mit den Ängsten der Menschen spielt. Es begann 1989 mit einem Studentenulk in Kalifornien: Flugblätter warnten vor DHMO und forderten ein Verbot. Der damals 14jährige Nathan Zoner griff den Scherz auf, indem er seine Klassenkameraden befragte, ob DHMO verboten werden solle. Seine „Forschungsarbeit“ bekam den ersten Preis eines wissenschaftlichen Schülerwettbewerbs.

Einige Internetseiten kosteten das Spiel mit den komplizierten Wörtern genüßlich aus. Besorgte Bürger reichten daraufhin Petitionen gegen DHMO ein, ein amerikanischer Stadtrat blamierte sich, als er ein DHMO-Verbot auf die Tagesordnung setzte. Ein Stadtwerke-Mitarbeiter war hingegen clever: Er hielt Badende vom städtischen Springbrunnen fern, indem er ein Schild anbrachte, das vor einem hohen Anteil an Hydrogenium (Wasserstoff) im Brunnenwasser warnte – korrekterweise, und mit Erfolg. Übrigens: Auch Hydroxylsäure ist ein wissenschaftlicher Begriff für Wasser. Hydroxid ist eine „unvollständige“ und deshalb kurzlebige Verbindung aus nur einem Wasserstoff- und einem Sauerstoffatom. Lesen Sie die fraglichen Absätze mit dem neuen Wissen einfach noch mal – und staunen Sie darüber, wie anders sie jetzt klingen.


Nun ist aus der ursprünglich beabsichtigten Liebeserklärung für unsere Sprache am Ende ein eindringliches Plädoyer geworden: Seien wir uns dessen bewußt, was den Menschen am ehesten zum Menschen macht: unserer Sprache. Behandeln wir sie pfleglich. Tun wir Gutes damit. Und hüten wir uns vor dem Bösen, das sich allzu gern darin verbirgt. Was wir in uns hereinlassen, das wird irgendwann wieder aus uns herauskommen.

Herzlichst,
Ihr Reimar Lüngen



„So ist auch die Zunge ein kleines Organ und richtet große Dinge an. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen Wald zündet’s an! Auch die Zunge ist ein Feuer...“
– Die Bibel, Jakobus 3,5–6.10



Inhalt

> Termine und Infos
> Beruflichen Wandel meistern



Termine und Infos

Den zweiten Teil der Seminarreihe Hochsensibilität, das Impulsseminar „Hochsensibilität leben“, gibt es am Mittwoch, dem 9. März 2016, ebenfalls um 19:30 Uhr im Ecos Office Center, Glockengießerwall 17. Achtung: Der Anmeldeschluß ist diesmal schon am 4. März.

Die Arbeitswelt ist laut und hektisch, setzt auf schnellen Erfolg und erfordert dominantes Auftreten – kein Platz für uns Hochsensible. Dennoch müssen auch wir hier unseren Lebensunterhalt verdienen. Das ist quälend anstrengend und bringt uns an die Grenzen unserer Kraft – manchmal bis zum Burnout. Auf der anderen Seite erstickt die Wirtschaft an den Problemen, die durch das Fehlen der Hochsensiblen entstehen.

Was können wir Hochsensiblen tun, um unseren Platz in der Arbeitswelt zu finden und einzunehmen? Was dürfen wir keinesfalls tun, um Schaden an Leib und Seele zu vermeiden? Wie können wir wieder auf unsere angestammten Plätze in Beratung, Gesundheit und Lehre zurückkehren? Was brauchen wir, um unseren einzigartigen Beitrag wieder leisten zu können? Und worin besteht unser Beitrag eigentlich? Wie können wir unsere Bedürfnisse am Arbeitsplatz geltend machen? Dieses Seminar gibt einen Überblick über unsere Herausforderungen und unsere Möglichkeiten im Beruf. Herzliche Einladung!

Mehr zum Seminar auf: www.RLuengen.de/termine/termine.html#m015


Immer wieder werde ich gefragt, ob es solche Seminare, wie ich sie anbiete, auch anderswo als nur in Norddeutschland gäbe. Meines Wissens nicht – aber ich würde sie auch woanders halten, wenn ich eingeladen werde. Langfristige Anfragen takte ich trotz der aktuellen Projekte gern mit ein. Wenn es am Ort einen Ansprechpartner oder ein Team gibt, das bei der Organisation hilft und lokal auch ein wenig die Werbetrommel rührt, dann können wir mit wenig Aufwand Großes erreichen – natürlich zu beiderseitigem Nutzen, wie bisherige Veranstaltungen zeigen. Also: Wenn Sie mich als Referent einladen möchten, dann sprechen Sie mich gern an!

Mehr zu meinen Seminarthemen auf: www.RLuengen.de/termine



Beruflichen Wandel meistern

Sie sind frustriert im Beruf? Drohen auszubrennen? Langweilen sich zu Tode? Vermissen den Sinn? Wissen nicht, wie es weitergehen soll? Dann bleiben Sie nicht in Ihrer frustrierenden Situation! Sie riskieren sonst vielleicht sogar gesundheitliche Schäden. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist.

Wenn Sie sich eine Veränderung nicht zutrauen oder nicht wissen, was Sie als nächstes tun sollen, dann stehe ich Ihnen mit Berufungscoaching und/oder Bewerbungscoaching gern zur Verfügung: Sie entdecken, was in Ihnen steckt, gewinnen Klarheit über Ihre Möglichkeiten, wissen, welche Richtung Sie einschlagen können, verstehen, wie der Bewerbungsprozeß funktioniert und präsentieren mutig einen Lebenslauf, auf den Sie stolz sein können.

Wenn Sie sich das wünschen, dann lassen Sie sich doch zu einem unverbindlichen und kostenlosen Kennenlerntelefonat einladen. Wir nehmen uns Zeit füreinander und ergründen, was Sie brauchen und was ich für Sie tun kann. Sie gehen kein Risiko ein: Nur wenn alles perfekt paßt, beginnen wir mit dem Coaching. Davor sind Sie zu nichts weiter verpflichtet.

So erreichen Sie mich:

Reimar Lüngen
Onckenstraße 11
22607 Hamburg

Tel. 040/28 41 09 45
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Stand: März 2016
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