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Newsletter März 2015

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Schwung: Newsletter März 2015




Liebe Leserin, lieber Leser,

was für eine Entwicklung! Vor 100 Jahren hüpften die ersten fliegenden Kisten ein paar Meter weit. Heute stehen Airbus und Boeing, die beiden größten Luftfahrtkonzerne der Welt, in erbitterter Konkurrenz zueinander. Wobei die altehrwürdige Boeing Company den Vorteil der „frühen Geburt“ hat: Lange bevor Airbus antrat, setzte sie mit ihren Düsenfliegern visionäre Meilensteine. Die legendäre 707 aus den 1950ern war dreimal so groß wie die europäischen Entwürfe jener Zeit und flog dreimal so weit. Sie machte das Fliegen wirtschaftlicher und damit für mehr Menschen erschwinglich. Die elegante 727 und die pummelige 737 brachten den Düsenantrieb bald in den Bereich der Mittel- und Kurzstrecken. Der Traum vom Fliegen wurde für viele Menschen etwas Alltägliches.

Und dann fielen jene berühmt gewordenen Sätze, mit denen seinerzeit Pan Am-Chef Trippe und Boeing-Chef Allen ihre Verhandlungen über ein neues Flugzeug besiegelten: „Wenn ihr sie baut, dann kaufen wir sie.“ – „Wenn ihr sie kauft, dann bauen wir sie.“ Und 1968 hob sie tatsächlich ab: Die majestätische 747, der Jumbo-Jet mit dem markanten Buckel, wurde zum König der Lüfte und zum Inbegriff der Passagierluftfahrt schlechthin – bis die 1970 gegründete Airbus Industrie erst 4 Jahrzehnte später mit dem noch größeren A 380 konterte.


Konkurrenz

Heute fokussiert Boeing wieder auf kleinere Flugzeuge. Die Zukunft, so Boeing, liege bei kleineren Langstreckenjets, die auch weniger nachgefragte Strecken wirtschaftlich bedienen können. Nein, widerspricht Airbus, die Zukunft liege bei noch größeren Flugzeugen, die immer mehr Passagiere zwischen den großen Drehkreuzen transportieren können. Das heizte den symbolträchtigen Kampf um den Bau des größten Flugzeugs an.

Konkurrenz ist das Motiv. Sie ist das urmenschliche Bedürfnis danach, sich mit anderen zu vergleichen und die Kräfte zu messen – und natürlich möglichst besser abzuschneiden als der Rivale. Konkurrenz ist nichts Schlechtes. Sie belebt das Geschäft. Sie bringt Fortschritt und sorgt dafür, daß die Dinge sich weiterentwickeln. Sie hat Airbus neben dem mächtigen Konkurrenten erfolgreich gemacht – denn sie haben das, was Boeing ursprünglich entwickelt hat, weiter verbessert. Die Fluggesellschaften honorierten das, heute liegen Boeing und Airbus gleichauf.

Doch das war nicht genug. Airbus wollte Boeing endlich hinter sich lassen. Mit großem Aufwand – und mit Steuermilliarden subventioniert – entwickelte Airbus seinen neuen Riesenflieger. Das Hamburger Airbuswerk sollte wesentliche Teile der Endfertigung übernehmen und die Maschinen an die Kunden ausliefern. Es wuchs auf Kosten von Anwohnern und Umwelt in seine Umgebung hinein und verbaute einen der schönsten Elbblicke Hamburgs mit riesigen Fertigungshallen. Hamburg wurde zu einem der weltweit wichtigsten Luftfahrtstandorte.


Immer weiter getrieben

Als ich das erste Mal einen A 380 starten sah, war ich schon beeindruckt. Erstaunlich leise und ebenso erstaunlich behende erhob sich der knubbelige Koloß mit den vier gewaltigen Turbinen in die Lüfte. Nicht so leicht waren die Fluggesellschaften zu beeindrucken. Die Zahl der Bestellungen reicht nicht, die Entwicklungskosten wieder hereinzubekommen. Ausgerechnet der beste Kunde, von dem fast die Hälfte aller bisherigen Bestellungen stammt, macht nun noch Druck und verlangt nach einer sparsameren Version des Super-Airbus. Das bedeutet für Airbus die schwierige Entscheidung zwischen dem Risiko, weitere Milliarden Entwicklungskosten zu investieren – oder dem Aus des Projekts.

Airbus hätte dann zwar immerhin den größten Linienflieger der Welt gebaut, aber kein Geschäft damit gemacht. Einziger Trost: Boeings nun doch noch eilig vergrößerte 747, die dem Riesen-Airbus die Stirn bieten sollte, ist auch ein Ladenhüter. Die Zeit der großen vierstrahligen Flieger scheint zu Ende zu gehen. Die Turbinen sind heute stark und zuverlässig genug, daß zwei für einen sicheren Antrieb völlig reichen. Und zweistrahlige Maschinen sind einfach billiger zu warten und zu betreiben.

Das Beispiel zeigt: Es gibt für Rivalität und Ehrgeiz kein „Sättigungsgefühl“. Es gibt keine Grenze, keinen gesunden Punkt des Genug. Wenn wir erst mal dabei sind, uns mit anderen zu vergleichen, dann finden wir immer jemanden, der besser ist als wir. Das drückt aufs Selbstwertgefühl und treibt uns immer weiter. Das Wetteifern hat nie ein Ende. Nicht weit ist dann der Weg zu Auseinandersetzungen, angefangen vom Streit unter Kindern um ein Spielzeug bis hin zu Kriegen zwischen Ländern um Rohstoffe oder strategisch wichtige Orte.


Friedliche Rivalität?

Mit der 1896 wiederbelebten antiken Idee der Olympischen Spiele versuchte man das tief im Menschen verwurzelte, unruhestiftende Vergleichen und Rivalisieren in ein friedliches Umfeld zu verlagern. Die beiden Weltkriege hat es dennoch nicht verhindert. Und der ursprüngliche „friedliche Wettstreit der Sportler“ ist längst selbst zu einem gigantischen, maßlosen Wettstreit der Austragungsorte um immer mehr Ansehen geworden.

Ähnlich geht es anderen internationalen Sportveranstaltungen wie den Fußballweltmeisterschaften. In Zeiten außer Kontrolle geratener Staatsschulden haben die Veranstalter Schwierigkeiten, Austragungsorte zu finden. Nur Diktaturen haben noch Interesse – sie ergreifen allzu gern die Chance, sich vor der Weltöffentlichkeit in ein gutes Licht zu rücken.

Ebenso die teilnehmenden Länder. Daß eigentlich Sportler ihre Kräfte messen, rückt in den Hintergrund. Es sind die Länder, die sich bemühen, in der Weltrangliste möglichst weit oben zu stehen. Zu siegen und Goldmedaillen zu holen, war in der DDR sogar Parteiauftrag an die Sportler und ihre Ausrüster, und nichts war zu teuer, um diesen wichtigen Auftrag im – richtig: im „Wettstreit der Systeme“ zu erfüllen. Unsere Sprache ist auch heute verräterisch, wenn wir sagen, „Land XY“ sei Weltmeister oder habe soundsoviele Medaillen gewonnen.


Leistungsdruck

Überall wetteifern Menschen miteinander. Selbst das Lernen wird dank der PISA-Tests zu einer sportlichen Veranstaltung: Schüler sollen mit Bestzeiten und Bestleistungen ihr Land auf einen möglichst guten Platz auf der Bestenliste bringen. Immer wieder belegt Korea die vorderen Plätze. Die Schüler leiden furchtbar unter dem Leistungsdruck. Doch bringt das etwas? Koreanische Airlines – um noch mal das Fliegerthema aufzugreifen – beklagen immer wieder Unfälle aufgrund von Pilotenversagen. Die Jungs im Cockpit kennen die mehrere hundert Seiten starken Pilotenhandbücher auswendig. Aber sobald etwas nicht ganz routinemäßig läuft, schaffen sie es nicht mehr, das Gelernte situationsgerecht anzuwenden.

Und natürlich ist die Arbeitswelt ein Ort des ständigen, kräftezehrenden Kräftemessens. Wer besser ist – was immer das im einzelnen bedeuten mag –, bekommt die ersehnte Beförderung. Wer nicht genug leistet, riskiert die Entlassung. Chefs provozieren nicht selten den Wettbewerb unter ihren Leuten, in der Hoffnung, damit die Gesamtleistung der Abteilung zu steigern – und im Wettstreit der Abteilungen besser dazustehen. Selbst die DDR, die offiziell den Konkurrenzkampf abgeschafft hatte, inszenierte in den Betrieben einen etwas schrägen „sozialistischen Wettbewerb“. Jeden Monat hingen neue Konterfeis an der „Tafel der Besten“. Doch weil automatisch jeder „mal dran war“, brauchte sich trotzdem keiner anzustrengen.

Das ständige Rivalisieren und Konkurrieren kostet Energie. Wenn es über den Bereich der Nützlichkeit hinausgeht und zum Selbstzweck wird, hat es zerstörerische Effekte auf die beteiligten Menschen und auf ihr Umfeld, die den erwünschten Effekt der Leistungssteigerung zunichte machen. Der Wunsch, besser zu sein als andere, ist vor allem in der modernen Arbeitswelt nicht mehr zielführend. Immer komplexere Aufgabenstellungen verlangen statt Konkurrenz die Kooperation zwischen den Beteiligten.


Kosten der Rivalität

Die Aufgaben, die wir heutzutage zu lösen haben, sind längst global verflochten, wie etwa der Versuch, durch CO2-Einsparung den Klimawandel zu verhindern. Solche Dinge sind unglaublich komplex und funktionieren nur in Zusammenarbeit. Dennoch versucht auch hier jeder für sich, der Beste zu sein. Eigene, möglichst ehrgeizige Klimaziele werden auf Klimakosten anderer angestrebt. Im Westen sparen wir Strom mit Energiesparlampen, die die Chinesen unter großer Umweltbelastung produzieren.

Im fieberhaften Rennen um die Bestmarke vergessen wir, über die Folgen des Wettrennens nachzudenken. So zerrt etwa die von Wind und Wetter abhängige Energie an der Stabilität des Stromnetzes. Die Netzbetreiber müssen ja das akrobatische Kunststück vollbringen, in jeder Sekunde das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch zu halten, um einen großflächigen Zusammenbruch des Verbundnetzes zu verhindern. Wenn nicht nur der Verbrauch, sondern nun auch noch die Erzeugung schwankt, ist das immer schwieriger zu handhaben. Mehrfach in den letzten Jahren war das Netz so instabil, daß etwa der unvorhergesehene Ausfall eines Kraftwerks für einen Blackout gereicht hätte. Nun bereitet den Netzbetreibern die kommende Sonnenfinsternis Kopfzerbrechen. Niemand hat vorher darüber nachgedacht, was das für die Netzstabilität bedeutet, wenn eine Sonnenfinsternis die Leistung aller Solaranlagen Deutschlands gleichzeitig einbrechen läßt.

Das Konkurrenzdenken, beherrscht vom Paradigma des „Immer mehr“ und „Immer besser“, verführt zum Tunnelblick: Nicht mehr die Sache an sich, sondern die Bestenliste zählt. Doch die Frage lautet heute nicht mehr: Wie können wir den anderen davonlaufen? Sondern: Wie können wir gemeinsam vorangehen und dabei auch andere mitziehen – auch wenn wir dann selbst nicht mehr die Ersten sind?


Frauen an die Macht?

Es wird also Zeit, daß sich hier etwas ändert. Aber was? Jemand sagte mal, die Zukunft sei weiblich. Während Männern eher Status und Konkurrenz wichtig seien, setzten Frauen eher auf Beziehungen und Kooperation. Frauen hätten deshalb in der sich wandelnden Arbeitswelt einen zunehmend wichtigen Platz. Dem schließe ich mich an. Vielleicht haben Sie mich schon von der anbrechenden Wissensgesellschaft reden hören, die es immer mehr erforderlich macht, daß Informationen nicht nur zwischen Computern, sondern auch zwischen Menschen fließen. Zusammenarbeit ist mehr denn je angesagt. Andere nennen die Wissensgesellschaft deshalb auch Kooperationsgesellschaft.

Wie gut, daß wir Menschen unterschiedlich sind! Es tut gut, wenn Arbeitsteams gemischt sind – das habe ich im eigenen Job erfahren: Sobald in eine Abteilung, die nur aus Männern besteht, eine Frau kommt, entspannt sich das Arbeitsklima – vorausgesetzt, die Frau versteht es, ihren Platz zu behaupten. Wenn nur Frauen zusammenarbeiten, scheint es allerdings auch nicht ganz spannungsfrei zu bleiben, weil auch hier ein Wetteifern entsteht.

Gut jedenfalls, wenn Arbeitsteams gemischt besetzt sind. Gut demnach also, daß sich die Politik nach langem Gezerre endlich zur Frauenquote für die Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen durchgerungen hat. Hmm... wirklich gut? Muß man denn so etwas anweisen? Was steckt denn eigentlich dahinter? Richtig: Konkurrenz! Genauer: Der Geschlechterkampf. Auch zwischen Frau und Mann toben seit langem Schlachten um Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Chancen im Beruf. Und um diese Dinge ist es in der Arbeitswelt tatsächlich noch nicht so gut bestellt.


Kampf der Geschlechter?

Es gibt zwar schon das AGG, das Allgemeine Gleichstellungsgesetz, das eine Gleichbehandlung von Mann und Frau zu erzwingen sucht. Sein erster Erfolg ist, daß es nach der mißglückten Rechtschreibreform unsere Sprache weiter verhunzt: Aus Mitarbeitern werden Mitarbeitende oder Mitarbeiter/innen, aus Studenten Studierende oder Student/innen. Wenn Stellenanzeigen nicht sauber getextet sind, ist der Arbeitgeber schon im Konflikt mit dem AGG. Richtig heißen muß es: „Hebamme (m/w) gesucht“ oder „Klavierträger/in gesucht“. (Lachen Sie nicht: Die Anzeige mit der Klavierträger/in gab es wirklich – nicht ohne Hinweis auf die für die Tätigkeit nötige „stabile Körperkonstitution“.)

Das AGG ist auch der Grund, warum Arbeitgeber sich nicht mehr trauen, Bewerbern Gründe für eine Absage zu nennen. Jede Begründung, egal welche, könnte schließlich vom frustrierten Bewerber als Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgesetz ausgelegt werden. Es kann nicht sein, was im Sinne des Gesetzes nicht sein darf: Nämlich daß Menschen unterschiedlich sind. Doch scheint das Gesetz das, was es regeln sollte, nicht wirklich zu regeln. Deshalb mußte nun also noch die Frauenquote her, von der sich die Regierung „weitreichende Konsequenzen für die Arbeitswelt“ erhofft. Dieses Gesetz fordert, daß die Aufsichtsräte börsennotierter Konzerne mit 30 Prozent Frauen besetzt sind. Findet sich keine Frau für einen vakanten Aufsichtsratsposten, dann muß er unbesetzt bleiben.

Ist uns die Tragweite des Gesetzes klar? Es geht um eine Handvoll Konzerne, die im deutschen Aktienindex gelistet sind. Und hier um die Aufsichtsräte – nicht um die Vorstände und nicht um die Führungsetagen weiter unten. Und nicht um 50 Prozent, sondern um 30 Prozent Frauen. Unter langwierigen Diskussionen hat die Politik ein hochspezialisiertes Gesetz verabschiedet, das bundesweit ein paar hundert Frauen betrifft. Als Quotenfrauen müssen sie geduldet werden und stellen in der Regel eine Minderheit in einer hochgradig von Konkurrenzdenken bestimmten Männerwelt dar. Ob das etwas ändern wird?


Geschlechter ganz abschaffen?

Und ob das Gesetz überhaupt juristisch bestehen kann im Fahrwasser einer anderen Entwicklung, des Gender Mainstreamings, das die Geschlechter ja ganz abschaffen will? Es handelt sich um ein fragwürdiges, und doch von höchster Ebene her politisch gefordertes Denken, das behauptet, Geschlechter seien anerzogen und gehören abgeschafft. Der Mensch solle statt dessen die Freiheit haben, seine Geschlechterrolle („Gender“) selbst zu wählen. Die wiederum beschränkt sich nicht auf Mann und Frau, sondern erlaubt alles nur Denkbare. In seinem Facebook-Profil kann der Nutzer inzwischen aus sage und schreibe 60 verschiedenen „Geschlechtern“ wählen.

Abgesehen davon, daß Gehirnforschung, Psychologie und Alltagserfahrung solche Beliebigkeit klar widerlegen, bleibt die Frage, wie man solch einen Geschlechterwahnsinn sprachlich widerspiegeln will. Lann Hornscheidt, eine Frau (ich bleibe mal dabei, weil ich das sonst nicht ausgedrückt kriege), die sich weder als Frau noch als Mann versteht, lehrt an der Humboldt-Uni in Berlin Genderstudien und Sprachanalyse. Sie schlägt vor, die geschlechtertypischen, „diskriminierenden“ Endungen der Wörter durch ein x zu ersetzen: Professx, Mitarbeitx, Studx. (Bitte denken Sie jetzt nicht an Asterix und Obelix.) Auf ihrer ... äh ... seiner ... (wie soll ich denn das jetzt bloß korrekt schreiben?) Homepage bittet Hornscheidt um die geschlechtsneutrale Anrede „Sehr geehrtx Profx. Lann Hornscheidt“. Wie müßte man sie ... es ... x eigentlich anreden, wenn x keinx Professx wäre? „Sehr geehrtx X Hornscheidt“?

Ich weiß nicht, gegen wie viele Paragraphen ich mit diesem Text schon verstoßen habe, und was mich das eines Tages vielleicht kosten könnte. Aber ich stehe dazu. Denn ich kann nicht genug betonen, daß die Menschen unterschiedlich sind, und daß unsere an globalisierter Gleichförmigkeit erstickende Arbeitswelt diese Unterschiedlichkeit dringender denn je braucht. Auch wenn die Frauenquote an sich fragwürdig ist – auch sie ist ein Produkt von Konkurrenzdenken, denn Deutschland steht in der Statistik der Frauenquoten in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen nicht besonders gut da –, plädiere ich für das Zusammenwirken von Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit, wo immer das geht. Das Fachwort dafür lautet Diversität (oder, wer es englisch mag, Diversity) und meint nichts anderes als die Nutzung des Reichtums der Vielfalt.


Diversität als Antwort

Gemischte Teams – und nicht nur nach Geschlechtern gemischt – sind, wie Forschungen zeigen, produktiver. Das sollte allerdings nicht durch staatlich verordneten Zwang durchgesetzt werden. Es kann nur durch Einsicht von Unternehmen, Personalern, Vorgesetzten und Mitarbeitern selbst geschehen. Und die Einsicht kommt vielleicht erst, wenn die bisherige, mainstreamgeleitete Eintönigkeit in den Belegschaften so hohe Kosten verursacht, daß es die Unternehmen schmerzhaft spüren. Wenn sie aber kommt, dann geht es nicht mehr um geduldete Quoten-Frauen (oder Quoten-Hochsensible oder Quoten-Senioren oder Quoten-Behinderte oder was auch immer), sondern dann wird es ein natürlicher und funktionierender Prozeß sein.

Herzlichst,
Ihr Reimar Lüngen



„Gleiches wird gleich behandelt, Unterschiedliches nach seiner Art.“
– Grundsatz der Rechtswissenschaft



Inhalt

> Sonnenfinsternis: Unbedingt Augen schützen
> Termine und Infos
> Beruflichen Wandel meistern



Sonnenfinsternis: Unbedingt Augen schützen

In den Vormittagsstunden des 20. März gibt es in ganz Deutschland eine partielle (teilweise) Sonnenfinsternis. Maximal werden bis zu 85 Prozent der Sonnenscheibe durch den Neumond bedeckt sein. Wenn das Wetter gut ist, dann werden sicher viele Menschen das Schauspiel betrachten.

Wenn Sie es auch tun: Achten Sie auf Ihr Augenlicht! Zu keiner Zeit während der Sonnenfinsternis, auch nicht zum Zeitpunkt der maximalen Bedeckung, läßt sich die Sonne ohne Augenschutz betrachten, ohne daß Sie die Erblindung riskieren. Als sicherer Schutz gelten die „Sofi-Brillen“ mit spezieller, metallbeschichteter Folie – sofern sie das CE-Zeichen tragen (beim Optiker erhältlich). Achten Sie darauf, daß keine Windböe sie wegwehen kann, während Sie in die Sonne schauen.

Nicht ausreichend sind die üblichen Behelfe wie Sonnenbrillen (auch nicht mehrere übereinander), berußtes Glas, Fotozubehör wie Polfilter oder ND-Filter oder die zu analogen Zeiten so beliebten schwarzen Enden von Filmen. All das läßt zu viel Licht-, Infrarot- und UV-Strahlung durch, so daß die Augen Schaden nehmen können.


Gefahr durch optische Hilfsmittel

Vorsicht auch mit optischen Hilfsmitteln, die die Sonne vergrößern! Sie bündeln die Sonnenstrahlung wie ein Brennglas. Das wollen Sie Ihrer Netzhaut sicher nicht antun. Schützen Sie Ferngläser, Teleskope und Teleobjektive von Spiegelreflexkameras mit professionellen Filtern für die Sonnenbeobachtung (normale Polfilter oder ND-Filter reichen nicht). Die Filter sollten auf der der Sonne zugewandten Seite der Optik sitzen (und zwar fest genug, daß sie nicht abfallen können), niemals jedoch auf der dem Auge zugewandten Seite. Denn solche „Okularfilter“ werden bei der Sonnenbeobachtung so heiß, daß sie zerstört werden können – der Schließreflex des Auges ist dann nicht schnell genug, um die Erblindung zu verhindern. Also auch nicht durch eine Sofi-Brille in die ungeschützte Optik schauen – die Brille wird damit nämlich zum Okularfilter.

Und wenn man nicht die Augen, sondern eine Digitalkamera auf die Sonne richtet? Wahrscheinlich überstrahlt das Bild einfach nur komplett. Wenn nicht, kann der Sensor samt der mit ihm verbundenen Elektronik Schaden nehmen. Das Abbild der Sonne heizt ihn wie ein Brennglas auf – viele Hersteller warnen davor, die Kamera direkt auf die Sonne zu richten. Ich habe damit experimentiert, das Objektiv mit Folie von einer Sofi-Brille zu schützen – als ich in die Teleposition zoomte, wurde das Bild unscharf: Die Folie ist nicht als fotografischer Filter geeignet.

Sicher ist dagegen die indirekte Beobachtung mit einer selbstgebauten Lochkamera: Eine Schachtel, auf der einen Seite ein feines Loch hineingepikt, auf der anderen Seite ein Fenster mit einem Blatt Papier als „Mattscheibe“. Solche Basteleien sind sicher auch spannend für Kinder. Hoffen wir also auf gutes Wetter.



Termine und Infos


Berufung ist immer dynamisch – auch die Berufung eines Berufungscoaches. Neue, spannende Projekte kommen in Sichtweite und wollen angepackt werden. Aber keine Angst, das Coaching geht weiter. Ich habe nicht vor, Sie im Stich zu lassen. Doch für die neuen Projekte muß die Seminartätigkeit etwas zurücktreten. Deshalb sind derzeit erst mal keine Seminartermine geplant. Sobald sich das ändert, erfahren Sie an dieser Stelle davon.

Immer wieder werde ich gefragt, ob es solche Seminare, wie ich sie anbiete, auch anderswo als nur in Norddeutschland gäbe. Meines Wissens nicht – aber ich würde sie auch woanders halten, wenn ich eingeladen werde. Langfristige Anfragen takte ich trotz der aktuellen Projekte gern mit ein. Wenn es am Ort einen Ansprechpartner oder ein Team gibt, das bei der Organisation hilft und lokal auch ein wenig die Werbetrommel rührt, dann können wir mit wenig Aufwand Großes erreichen – natürlich zu beiderseitigem Nutzen, wie bisherige Veranstaltungen zeigen. Also: Wenn Sie mich als Referent einladen möchten, dann sprechen Sie mich gern an!

Mehr zu meinen Seminarthemen auf: www.RLuengen.de/termine

Ach ja, da war ja noch ein Termin: Am 29. März beginnt die Sommerzeit. Die Nacht davor wird eine Stunde kürzer, denn wir stellen unsere Uhren eine Stunde vor.



Beruflichen Wandel meistern

Sie sind frustriert im Beruf? Drohen auszubrennen? Langweilen sich zu Tode? Vermissen den Sinn? Wissen nicht, wie es weitergehen soll? Dann bleiben Sie nicht in Ihrer frustrierenden Situation! Sie riskieren sonst vielleicht sogar gesundheitliche Schäden. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist.

Wenn Sie sich eine Veränderung nicht zutrauen oder nicht wissen, was Sie als nächstes tun sollen, dann stehe ich Ihnen mit Berufungscoaching und/oder Bewerbungscoaching gern zur Verfügung: Sie entdecken, was in Ihnen steckt, gewinnen Klarheit über Ihre Möglichkeiten, wissen, welche Richtung Sie einschlagen können, verstehen, wie der Bewerbungsprozeß funktioniert und präsentieren mutig einen Lebenslauf, auf den Sie stolz sein können.

Wenn Sie sich das wünschen, dann lassen Sie sich doch zu einem unverbindlichen und kostenlosen Kennenlerntelefonat einladen. Wir nehmen uns Zeit füreinander und ergründen, was Sie brauchen und was ich für Sie tun kann. Sie gehen kein Risiko ein: Nur wenn alles perfekt paßt, beginnen wir mit dem Coaching. Davor sind Sie zu nichts weiter verpflichtet.

So erreichen Sie mich:

Reimar Lüngen
Onckenstraße 11
22607 Hamburg

Tel. 040/28 41 09 45
E-Mail info@klaarkimming.org

Mehr Infos auf: www.KlaarKimming.org




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Stand: März 2015
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